Regionalkonferenz des Geoparks GrenzWelten – Zahlreiche Projekte umgesetzt

Korbach(pm). Zwei Jahre lang konnte sie aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden, nun trafen sich die Beteiligten wieder zu ihrer Geopark- Regionalkonferenz. Der Nationale Geopark GrenzWelten hatte zur 11. Ausgabe der Veranstaltung nach Korbach eingeladen. Die bestens geeigneten Räumlichkeiten des Dreiraum Coworking Space in der Lengefelder Straße waren dem Projektbüro dafür zur Verfügung gestellt worden. Etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich über die Entwicklung des Geoparks in den letzten drei Jahren, erfuhren von weiteren Vorhaben und konnten zwei Fachvorträgen lauschen. Willkommen geheißen wurden sie von Landrat Jürgen van der Horst, der in seiner Begrüßung des kürzlich viel zu früh verstorbenen Initiators des Geoparks Norbert Panek gedachte. In ihrem Rückblick ließ Geopark-Leiterin Kim Peis vor allem die beiden Themenfelder „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ und Digitalisierung Revue passieren. Beide lagen verstärkt im Fokus der Projektarbeit des Geoparks. In der Bildungsarbeit mündeten sie unter anderem in das BNE-Modul „Die Erde in Bewegung“ für Grundschulen, die Kooperation im BNE-Diplom „Clever macht Zukunft“ und die Zertifizierung der hessenweit ersten Geopark-Kita.


Ganz frisch gedruckt und ab sofort erhältlich ist der neue Geoführer „Zechsteinmeer“. Auf ca. 70 Seiten können sich Interessierte auf die Spuren des Zechsteinmeeres durch die Region und die Erdgeschichte begeben. Weit vorne im bundesweiten Vergleich ist der Geopark mit seinen Augmented Reality-Angeboten, die bisher an der Korbacher Spalte und im Frankenberger Steinbruch Hohenäcker realisiert werden konnten. In diesen Bereich gehört ein weiteres, überregional bedeutsames interaktives Projekt auf dem Korbacher Eisenberg bei Goldhausen. Es soll Anfang 2023 gemeinsam mit der Kreis- und Hansestadt der Öffentlichkeit präsentiert werden. Prof. Dr. Heinrich Thiemeyer vom Institut für physische Geographie der Universität Frankfurt brachte den Konferenzteilnehmerinnen und –teilnehmern in seinem Fachvortrag die Landschaftsgenese des Geoparks im Quartär näher, das vor 2,6 Millionen Jahren begann und maßgeblich die Gestalt unserer Mittelgebirgslandschaft prägte. Anschließend präsentierte Taline Krüger die Forschungsergebnisse ihrer Masterarbeit, in der sie sich – in Kooperation mit dem Geopark GrenzWelten – mit der Problematik der Umweltkommunikation und -wahrnehmung am Beispiel Waldeck-Frankebergs befasst. Im Mittelpunkt standen hierbei Herangehensweisen einer erfolgreichen und zielgruppengerechten Kommunikation der Themenfelder Klima- und Umweltschutz.


Die Regionalkonferenz ergab zahlreiche neue Projektideen, die nun durch den Geopark in Zusammenarbeit mit seinen Kooperationspartnern angegangen werden. Darunter befinden sich ein stärkerer thematischer Fokus auf der jüngeren Erdgeschichte, dem Quartär, in
Form von Veranstaltungen, Bildungsangeboten und Führungen. Weiterhin soll ein sogenanntes „Geo-Window“ künftig die Arbeit mit Schulen ergänzen und als „Reagenzglas“ für die Geowissenschaften zur Verfügung stehen. Man darf auf die Umsetzung der Ideen und Vorschläge in den GrenzWelten gespannt sein.

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