Alarmstufe Rot: Krankenhäuser in Gefahr

Stadtkrankenhaus Korbach fordert sofortigen Inflationsausgleich für Krankenhäuser

Korbach(pm). Mehr als zwei Jahre Pandemie haben die Krankenhäuser und ihre Beschäftigten vor große Herausforderungen gestellt. Trotz der enormen Belastungen haben die Ärzte und Pflegekräfte gezeigt, dass die Krankenhäuser das Rückgrat der Gesundheitsversorgung in Deutschland sind. Doch mit den aktuellen massiven Preissteigerungen bei Bauprojekten, Medizinprodukten, Lebensmitteln und Dienstleistungen stehen die Krankenhäuser vor ungelösten finanziellen Problemen. „Wir stehen alle mit dem Rücken an der Wand – und die Lage ist bundesweit bedrohlich“, erläutert Sassan Pur, Geschäftsführer im Stadtkrankenhaus Korbach die brisante Lage. Energiekrise und extreme Gaspreise werden den Krankenhäusern im Herbst und Winter schwer zu schaffen machen und viele Häuser zusätzlich in wirtschaftliche Nöte bringen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft fordert deshalb als kurzfristigen Schritt einen Inflationsausgleich für die Kliniken. „Bislang verweigern der Bundesgesundheitsminister und die Bundesregierung diese dringend notwendige Unterstützung und schicken die Krankenhäuser ohne Rettungsschirm in die nächste Corona-Welle“, so Pur. „Und das obwohl gerade Minister Lauterbach nicht müde wird, deren Gefahren und Ausmaße zu betonen.“

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft tourt im September mit einem Infomobil durch ganz Deutschland, um in Medien und Öffentlichkeit auf die Lage der Krankenhäuser und ihrer Beschäftigten aufmerksam zu machen. Es darf nicht sein, dass die Untätigkeit der Politik die Krankenhäuser zum Personalabbau zwingt, um ansonsten drohende Insolvenzen zu vermeiden. „Bitte unterstützen Sie uns in unserer gemeinsamen Kampagne für die deutschen Krankenhäuser!“, appelliert Pur. „Nur so können wir das hohe Niveau der stationären Gesundheitsversorgung aufrechterhalten und Krankenhäuser vor Personalnot, unkontrollierten Schließungen und Insolvenzen bewahren.“ Aus Sicht des Klinikchefs bleibe nur noch der Weg über öffentlichen Druck „Das allein schon macht den Ernst der Lage deutlich – wir können nicht länger warten“, so Pur. Seine Bitte: „Sprechen Sie Ihre Bundestagsabgeordneten an, schreiben Sie an den Minister und unterstützen und verbreiten Sie die Online-Petition: www.dkgev.de oder direkt über den Link https://www.openpetition.de/!AlarmstufeRot.“

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