Ich schwimme immer mitten im Fluss -Martin Schöneweiß feiert sein 40-jähriges Dienstjubiläum

Bad Wildungen(pm). Auf 40 Jahre Dienstzeit blickt Martin Schöneweiß aus Ellershausen am 1. August zurück. Was den Hausmeister des Nationalparkamts auszeichnet ist vor allem eins: Das Talent sich an Neues anzupassen und aus jeder Situation das Beste zu machen. Als gelernter Forstwirt arbeitete der 56-Jährige immer im Team und im Wald – mit Nationalparkgründung war für ihn beides passé. Doch auch in seinem neuen Job ging er auf und wer ihm über den Weg läuft, sieht ihn meist mit seinem charakteristischen, breiten Lächeln.

Martin Schöneweiß, gab es in 40 Jahren Dienstzeit Momente, an die Sie sich besonders gerne zurückerinnern?
„An wirklich besondere Momente kann ich mich nicht erinnern. Aber mir hat die Arbeit immer Spaß gemacht. Im Alter von 15 Jahren habe ich im Jahr 1981 bereits  mit meinem Berufsgrundbildungsjahr im Berufsfeld Agrarwirtschaft begonnen. Mit der Ausbildung zum Forstwirt beim Forstamt Frankenau in der Revierförsterei Hessenstein ging es dann weiter. Dort habe ich schon Weggefährten wie Stefan Maurer und Markus Daume kennengelernt, die jetzt auch beide Teil des Nationalpark-Teams sind.“


Seit 1984 waren Sie in der Revierförsterei Louisendorf tätig. Dort haben Sie insgesamt 20 Berufsjahre im Wald gearbeitet. Was zählte zu Ihren täglichen Aufgaben?
„Wir haben Holz eingeschlagen, gepflanzt, Jungwuchspflege betrieben – immer in Teamarbeit in der Rotte und im Gruppenakkord.“

Mit Nationalparkgründung hat sich dann auf einmal alles geändert – wie war das für Sie?
„Es war eine schwierige Zeit und ich habe mich schon gefragt, wie es ohne den Holzeinschlag weitergehen soll. Die Stimmung war nicht so gut. Aber ich schwimme immer mitten im Fluss – dann eckst du nicht rechts und nicht links an. Ich mache einfach aus jeder Situation das Beste und muss rückblickend auch sagen, dass der Nationalpark für mich Glück im Unglück war.“


Inwiefern?
„Durch körperlichen Verschleiß, insbesondere an der Halswirbelsäule, wäre für mich eine berufliche Zukunft im Wald nicht mehr möglich gewesen. Somit war ich froh, als mir die Stelle als Hausmeister im Nationalparkamt angeboten wurde und ich diese zu Jahresbeginn 2005 angetreten habe. Seither kümmere ich mich um alle anfallenden Aufgaben im Amtsgebäude und auf dem Außengelände – mähe Rasen, schneide Hecken, erledige Botengänge und vieles mehr…“

Und was machen Sie dann in ihrer Freizeit zum Ausgleich?
„Neben dem Beruf schlägt mein Herz für die Landwirtschaft und meine Familie. Zu Hochzeiten hatte ich Weide-Schweine in Freilandhaltung, Rindvieh, Gänse, Puten, Hähnchen und Enten. Daneben verbringe ich gerne Zeit mit meiner Frau Sabine. Wir
haben zwei – inzwischen bereits erwachsene – Kinder. Da war immer was los und es blieb keine Zeit für irgendetwas anderes.“

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