Pflegestützpunkt des Landkreises feiert zehnjähriges Jubiläum

Waldeck-Frankenberg/Korbach(pm). Der Pflegestützpunkt des Landkreises hat sich durch seine unabhängige und individuelle
Pflegeberatung und das umfangreiche Unterstützungsangebot längst in Waldeck-Frankenberg etabliert. In diesem Jahr feiert er bereits sein zehnjähriges Bestehen. Der Pflegestützpunkt bietet pflegebedürftigen Menschen sowie ihren Angehörigen umfassende Beratung zu allen Themen der Pflege, sowie zu sozialen Hilfsangeboten im passenden Versorgungsmöglichkeiten, Koordinierung, Vernetzung und Beantragung von Leistungen gehören zu den wesentlichen Aufgaben. Dabei machen sich die Mitarbeitenden im Erstkontakt ein Bild über den Hilfe- und Pflegebedarf – durch ein Telefonat, einen Termin im Pflegestützpunkt oder aber auch bei einem Hausbesuch.


„Gemeinsam mit dem hilfebedürftigen Menschen und dessen Angehörigen erarbeiten wir einen individuellen Hilfeplan. Oft geschieht dies im Rahmen eines Hausbesuchs“, erklärt Matthias Engel. „Die Betroffenen entscheiden selbst, welches der verfügbaren Angebote sie in Anspruch nehmen möchten“. Allen im Team ist wichtig, dass die Beratung der Menschen neutral und gezielt auf ihren Bedarf zugeschnitten ist. „Denn so kann man allen Beteiligten am besten helfen.“ In 2022 wird der Stützpunkt bereits zehn Jahre alt. Seit der Eröffnung im August 2012 sind die Beratungszahlen um ein Vielfaches gestiegen. Allein im vergangenen Jahr gab es über 2.000 Beratungen, Tendenz weiter steigend. Gemeinsam mit der AOK Hessen hat es in den letzten zwei Jahren einige Änderungen gegeben um die zunehmenden Anfragen auf dem bekannt hohen Niveau fachlich kompetent bedienen zu können. So bezog der Pflegestützpunkt im Juli 2019 neue Räumlichkeiten am Hauptbahnhof in Korbach. Er ist somit zentraler gelegen und auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Auch das Team im Pflegestützpunkt wurde erweitert. Es besteht nun aus vier Mitarbeitenden, die je zur Hälfte durch den Landkreis bzw. durch die AOK Hessen den Pflegestützpunkt besetzen: Petra Schnellbächer und Matthias Engel sind Pflegefachkräfte mit Weiterbildung zum Case–Management. Joachim Hesse ist Sozialversicherungsfachangestellter, Pflegeberater und Case – Manager, Kathrin Hartmann ergänzt das Team als Diplom-
Sozialpädagogin.

Seit einigen Monaten wird der Pflegestützpunkt zudem durch vier Gemeindepflegerinnen unterstützt, die beim Landkreis angestellt sind. Für jede Stadt und Gemeinde im Landkreis gibt es eine zuständige Ansprechperson. Sie vermittelt und organisiert Angebote vor Ort – und unterstützt bereits im Vorfeld von schwerer oder chronischer Erkrankung oder Pflegebedürftigkeit bei alltäglichen Problemlagen. Landesweit
ist dies ein Alleinstellungsmerkmal, da Waldeck-Frankenberg bisher der einzige Landkreis ist, der dieses Angebot anbieten kann. Obwohl sie sehr zeitintensiv ist, ist dabei die individuelle Beratung das A und O: Sie stellt sicher, dass jeder die Hilfe bekommt, die er benötigt und dass die Angebote passgenau zugeschnitten sind. Besonders die Nachfrage nach Vor-Ort-Terminen im eigenen Zuhause der potenziell Pflegebedürftigen ist stark gestiegen. Dies kann notwendig und sinnvoll sein, um sich ein Bild von der Umgebung des Menschen machen zu können. Ziel ist es schließlich, die Menschen so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld versorgen zu können. In Waldeck-frankenberg – Hessens flächengrößtem Landkreis – dauert die Fahrtzeit dabei ähnlich lang wie die Beratung vor Ort. Darüber hinaus sind viele Beratungen sehr kurzfristig – beispielsweise, wenn ältere Menschen nach einem Sturz aus dem Krankenhaus entlassen werden und nun Pflege benötigen.

Vor diesem Hintergrund haben sich der Landkreis Waldeck-Frankenberg und die AOK Hessen als Partner dazu entschieden, zum 1. September 2022 weitere Sprechstunden in Bad Wildungen, in Frankenberg und in Battenberg anzubieten. Details, zu welchen Sprechzeiten dies wo möglich sein wird, werden noch bekanntgegeben. „Das Jubiläum des Pflegestützpunktes sowie die räumliche und personelle Aufstockung sowie die stetige Erweiterung des Beratungsangebotes in den vergangenen Jahren zeigt, dass die Arbeit des Pflegestützpunktes in Waldeck-Frankenberg sehr willkommen und gewünscht ist“, sagt Landrat Jürgen van der Horst. „Gerade die unabhängige und individuelle Beratung spielt dabei für Menschen, die pflegebedürftig sind, eine zentrale Rolle“, ergänzt der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Karl-Friedrich Frese. Beide betonen, dass der Pflegestützunkt eine wichtige Schnittstelle sei, um die Betreuung und Pflege hilfsbedürftiger
Menschen in Waldeck-Frankenberg bestmöglich zu koordinieren und zu organisieren. „Bei den nicht immer einfachen Anforderungen, die der Bereich der Pflegeberatung mit sich bringt, hat die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Waldeck-Frankenberg immer vorbildlich
funktioniert“, sagt auch Carina Deist von der AOK Hessen, die Gruppenleitung der Pflegeberatenden in Nordhessen. „Wir freuen uns diese Kooperation in den nächsten Jahren mit noch mehr Leben zu füllen – beispielsweise durch die Sprechstunden in anderen Orten
des Landkreis Waldeck-Frankenberg.“ Weitere Informationen über den Pflegestützpunkt gibt es auch online unter http://www.landkreis-waldeck-frankenberg.de.

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.