Inge – ein kurzer Lebensweg

Sonderausstellung im Kreismuseum Wewelsburg
Büren-Wewelsburg(pm). Noch bis zum Ende des Monats zeigt das Kreismuseum Wewelsburg die Sonderausstellung „Inge – ein kurzer Lebensweg“. Inge Ransenberg wurde am 12. März 1935 in Wennemen im Sauerland geboren. Sie hinterließ nur wenige Spuren in ihrem Heimatort, im jüdischen Waisenhaus in Paderborn und im Ghetto Theresienstadt. Inges Leben endete zu früh, ihre Kindheit endete noch viel früher. Mit gerade einmal neun Jahren wurde das jüdische Mädchen im Oktober 1944 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet.

Die Ausstellung „Inge – ein kurzer Lebensweg“ erzählt von den unterschiedlichen Schicksalen der Eltern und Geschwister während der NS-Zeit und zeigt die Rücksichtslosigkeit und Brutalität der nationalsozialistischen Verfolgung. Sie zeigt ein persönliches Familienschicksal auf, das aber das ganze Ausmaß der NS-Verfolgung und den Holocaust ausdrückt. Vor allem das Nebeneinander von vager Hoffnung und der immer stärker werdenden Verzweiflung, das in den überlieferten Briefen der Familie Ransenberg zu lesen ist, verdeutlicht das Leid der jüdischen Bürgerinnen und Bürger während der NS-Zeit.

Noch bis zum 31. Juli ist sie im Sonderausstellungsraum während der Öffnungszeiten des Kreismuseums in Büren-Wewelsburg zu sehen, der Zugang erfolgt durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung wurde von Sarah Manegold im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres erarbeitet. Durch die gute Kooperation mit dem Stadtarchiv Meschede, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Paderborn sowie mit der Gedenkstätte Hannover-Ahlem konnten neue Erkenntnisse über die verschiedenen Stationen der Verfolgung der Familie Ransenberg zusammentragen werden. Weitere Informationen: www.wewelsburg.de.

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