Brot- und Brötchenprüfung der Bäcker-Innung Waldeck-Frankenberg

Die Ergebnisse können sich sehen und schmecken lassen
Korbach(pm). Die Bäcker-Innung Waldeck-Frankenberg hatte auch in diesem Jahr wieder zur traditionellen Brot- und Brötchenprüfung eingeladen, um ihren hohen Qualitätsstandard im Backhandwerk zu halten. Die eingereichten Produkte wurden durch den unabhängigen Sachverständigen Manfred Stiefel vom Deutschen Brotinstitut bewertet. Das Deutsche Brotinstitut führt in ganz Deutschland Qualitätsprüfungen von Backwaren durch, an denen sich handwerkliche Bäckereien auf freiwilliger Basis beteiligen können. Manfred Stiefel ist einer von bundesweit drei Sachverständigen des in Weinheim ansässigen Instituts für die Qualitätssicherung von Backwaren, das mit über 20.000 geprüften Broten und anderen Backwaren pro Jahr das führende Prüfinstitut für Brotqualität in Deutschland ist.

Im Runenhaus der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg wurden an zwei Tagen über 74 Brot- und Brötchenproben von insgesamt 10 Innungs-Bäckereien überprüft. Manfred Stiefel begutachtete alle eingereichten Backwaren und untersuchte sie auf ihre Qualität wie Form und Aussehen, Oberflächen- und Krusteneigenschaften, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität sowie Geruch und Geschmack. Die Ergebnisse können sich sehen und schmecken lassen. 23 Brotproben wurden mit der Note „sehr gut“ und 31 mit der Note „gut“ prämiert. Bei den 26 Brötchenproben waren es 11 mit „sehr gut“ und 9 mit „gut“. „Beste Qualität gibt’s nur beim Bäcker. Dies beweisen unsere Innungsfachbetriebe Jahr für Jahr mit den Ergebnissen der zentralen Brot- und Brötchenprüfung“, unterstreicht Obermeister der Bäcker-Innung Waldeck-Frankenberg Michael Bienhaus aus Battenberg. Als Obermeister der Bäcker-Innung ist es Michael Bienhaus wichtig, Kundinnen und Kunden über die Verwendung von regionalen Produkten aufzuklären. Er möchte sie sensibilisieren, auch beim Bäcker nachzufragen, wo die Zutaten herkommen und welche Zutaten in den Backwaren stecken. „Es gibt immer noch viele kleine Bäcker, die hinten in ihrer Backstube backen und vorn verkaufen. In den Bäckereien wird in der Regel jeden Morgen frisch gebacken. Es gibt nur noch wenige Bäcker, wo gutes Brot keine Fließbandware ist“, so Obermeister Bienhaus.

Deutschland gilt als das Land, in dem es die größte Auswahl an Brotsorten gibt. Das Deutsche Brotregister des Deutschen Brotinstituts erfasst derzeit über 3.000 unterschiedliche Brotspezialitäten, die täglich in Deutschland gebacken und verkauft werden. Vermutlich ist die tatsächliche Anzahl noch höher. Mit 10.926 Meisterbetrieben und 270.400 Mitarbeitern gehört das Bäckerhandwerk zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Deutschlands. Durchschnittlich konsumiert jeder Haushalt in Deutschland knapp 56,5 kg Brot und Backwaren pro Jahr. „Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und weiter auszubauen, müssen unsere kleinen und mittleren Bäckereibetriebe qualitativ hochwertige Produkte anbieten und mit neuen Produktkreationen Trends setzen. Unsere Brote und Brötchen sind echtes Handwerk, bekömmliche Vielfalt, guter Geschmack und mit viel Leidenschaft und Handarbeit hergestellte Backwaren. Dies gilt es zu erhalten“, so Brühl abschließend.

Getestet wurden Brot und Brötchen von den teilnehmenden Innungsbetrieben:
Dirk Weber (Lichtenfels-Sachsenberg), Bäckerei Konditorei Karl-Hans Vöhl (Frankenberg), Bäckerei Raabe (Vöhl-Herzhausen), Michael Bienhaus (Battenberg), Bäckerei Eckhardt GmbH & Co. KG (Hatzfeld), Paulines Backstube Inh. Alexander Höllrigl (Diemelstadt), Karsten Metz (Gemünden-Grüsen), Bäcker Müller GmbH & Co. KG (Burgwald-Ernsthausen), Bäckerei Schäfer Inh. Renate Öhl (Frankenau) und
Bäckerei Friedhelm Paul (Frankenau). Die Ergebnisse können im Einzelnen im Internet unter www.brotinstitut.de eingesehen werden.

Tipp: Brot altert durch die sogenannte Retrogradation. Hierbei gibt die Stärke das beim Backen gebundene Wasser wieder ab. Dieses verdunstet an der Oberfläche, darum führt die Aufbewahrung in Plastikbeuteln oder -dosen dazu, dass Brot außen weich wird. Bei Kühlschranktemperaturen findet die Retrogradation sogar beschleunigt statt. Spezielle, beschichtete Bäckertüten sind für die Aufbewahrung sehr gut geeignet. Optimal ist jedoch ein geschlossener Brottopf aus Ton oder Steingut – er nimmt das Wasser des Brotes zum Teil auf und speichert es. Gelegentlich sollte der Topf mit Essigwasser ausgewaschen werden. Mehr über das Bäckerhandwerk im Landkreis erfährt man bei der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg, Christian-Paul-Str. 5 in Korbach, Tel.: 05631 9535 100 und auf der Webseite https://khkb.de/.

 

 

 

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