Nordhessenhalle in Volkmarsen wird für Unterbringung von Geflüchteten vorbereitet

Volkmarsen/Korbach(pm). Gemeinsam mit der Stadt Volkmarsen trifft der Landkreis Waldeck-Frankenberg aktuell alle Vorbereitungen dafür, die Nordhessenhalle für die Aufnahme von bis zu 300 Geflüchteten aus der Ukraine bezugsfertig zu machen. Die Arbeiten in der Halle und für die entsprechende Infrastruktur sollen Mitte April fertig sein. Wann sie konkret belegt wird, steht nach aktuellem Stand noch nicht fest – und wird insbesondere den Zuweisungen des Landes Hessen abhängen.
Halle kann bis 4. April regulär genutzt werden
Bereits in den nächsten Tagen werden auf dem Gelände der Mehrzweckhalle die Zelte für Catering und medizinische Versorgung aufgebaut sowie Container mit Duschen und Toiletten aufgestellt werden. Ab dem 4. April sollen dann die Räumlichkeiten der Halle selbst in den innenliegenden Bereichen vorbereitet werden. Bis dahin können die dort geplanten Veranstaltungen und Sportangebote noch stattfinden. „Auch weiterhin steigt die Anzahl derer, die wegen des Krieges in der Ukraine ihre Heimat verlassen müssen, stetig an“, sagt Landrat Jürgen van der Horst. Bisher seien auch bereits 1.231 Geflüchtete offiziell in Waldeck-Frankenberg registriert und untergebracht worden.


Viele haben privat bei Verwandten oder Bekannten übergangsweise eine Bleibe bekommen. „Wir müssen uns aber jetzt schon auf weitere Zuweisungen vorbereiten – und starten daher vorsorglich auch schon einmal mit den Vorbereitungen in Volkmarsen und loten weitere Möglichkeiten aus.“
Enger Austausch zwischen Landkreis und Stadt
Von der Nutzung durch den Landkreis für die Unterbringung Geflüchteter ausgenommen sind die Sportplätze A und B, das Clubhaus, die links an die Halle angrenzenden Garagen sowie das Faustballgebäude und –gelände in Volkmarsen. Diese Bereiche können laut Bürgermeister Hartmut Linnekugel weiterhin durch die Sportlerinnen und Sportler genutzt werden. „Bezüglich der Nutzung der Nordhessenhalle stehen wir in engem Austausch mit dem Landkreis“, sagt der Volkmarsen Rathauschef. „Auch mit den städtischen Gremien istdas Thema entsprechend abgestimmt.“


Weiterhin langfristige Mietangebote gesucht
Nach Angaben des Ersten Kreisbeigeordneten des Landkreises Karl-Friedrich Frese soll die Halle bis spätestens Mitte April soweit eingerichtet sein, dass dann Menschen aus der Ukraine dort aufgenommen werden können, bis sie in eine längerfristige Unterkunft ziehen können. „Gerade für die längerfristige Unterbringung dieser Menschen suchen wir auch aktuell noch weiterhin nach Wohnraum zur Miete“, so Frese weiter. „Interessierte können dazu über die Webseite des Landkreises ihr Mietangebot abgeben.“
Kapazitäten für 1.000 Personen
Gemeinsam mit der ehemaligen Tennishalle in Allendorf, wo bereits Kapazitäten für 300 Personen zur Unterbringung geschaffen wurden, und der Nordhessenhalle stehen somit bisher insgesamt 600 Plätze für die kurzfristige Unterbringung für Menschen aus der Ukraine zur Verfügung. Zusammen mit einem Objekt, das von einem privaten Anbieter angemietet wurde, kann der Landkreis so bereits jetzt 850 der anvisierten 1.000 Plätze zur Verfügung stellen. Aktuell lotet der Landkreis aber noch weitere Möglichkeiten aus, um vorsorglich Kapazitäten zu schaffen, sofern kurzfristig eine Zuweisung des Landes Hessen kommen sollte. „Die Unterbringung der Geflüchteten aus der Ukraine ist eine verantwortungsvolle und gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, sagt Landrat Jürgen van der Horst weiter. „Diese werden wir gemeinsam stemmen und danken bereits jetzt den Städten und Gemeinden für die gute Zusammenarbeit, sowie allen ehrenamtlich Aktiven und auch allen anderen Helfenden für ihren Einsatz und ihre großartige Unterstützung. Das wissen wir sehr zu schätzen.“ Weitere Informationen über die Hilfsangebote des Landkreises gibt es auch online unter www.landkreis-waldeck-frankenberg.de/ukrainehilfe. Dort können auch entsprechende Mietangebote digital eingereicht werden.

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