Gleiche Arbeit – Gleiche Bezahlung

Equal Pay Day und Weltfrauentag
Frankfurt(pm). Wieder ist ein Jahr vergangen, und immer noch verdienen Frauen deutlich weniger als Männer. Nach neuesten statistischen Zahlen liegt ihr Bruttostundenlohn 18 Prozent unter dem Verdienst von Männern. Zum Equal Pay Day, dem internationalen Aktionstag für
Entgeltgleichheit, am 7. März und dem Weltfrauentag am 8. März fordert der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen, diese Lohndiskriminierung zu beenden und gleichwertige Arbeit auch in gleicher Höhe zu bezahlen. Unter dem Motto „Lohngerechtigkeit JETZT!“ werden sich die VdK-Frauen in der Woche vom 5. bis 12. März vielerorts mit eigenen Aktionen am Equal Pay Day beteiligen. „Überall werden
wir Unterschriften sammeln, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen“, erklärt VdK-Landesfrauenvertreterin Dr. Daniela Sommer: „Anschließend werden die Unterschriftslisten den Sozialministerien in Hessen und Thüringen übergeben – als Appell, endlich Schluss zu
machen mit der Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt.“


Der diesjährige Equal Pay Day befasst sich insbesondere mit den Chancen, die die Digitalisierung in der Arbeitswelt für Frauen eröffnen kann. Die moderne Computertechnologie macht eine starre Präsenzpflicht am Arbeitsplatz überflüssig und kann daher zu einer besseren
Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen. „Wir fordern, die Arbeitsorganisation flexibel zu gestalten, damit Frauen und Männer in Zukunft die familiären Pflichten gerecht untereinander aufteilen können“, erklärt Dr. Sommer. Aktuell sind es vorrangig Frauen, die sich um
Kindererziehung und Angehörigenpflege kümmern und deshalb in vielen Fällen auch beruflich kürzertreten. Hinzu kommt, dass schlecht bezahlte Berufssparten wie etwa Gastronomie und Gesundheitswesen mehrheitlich mit weiblichen Beschäftigten besetzt sind. „Alle Faktoren
zusammen können zur Armutsfalle für Frauen werden, vor allem im Alter, wenn aus einem niedrigen Lohn eine noch kleinere Rente wird“, warnt die VdK-Landesfrauenvertreterin.


Auch hier bezieht der VdK deutlich Position: „Frauen müssen die Chance auf sichere und gut bezahlte Arbeitsstellen haben und dürfen nicht länger in prekäre Beschäftigungen wie Minijobs oder Teilzeitjobs abgeschoben werden“, erklärt Daniela Sommer. „Außerdem fordern wir: Das Recht auf Rückkehr von einer Teilzeit- zu einer Vollzeitstelle muss endlich für alle Betriebe und nicht erst ab einer Unternehmensgröße von mindestens 45 Angestellten gelten.“

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