Licht-Test 2021: In Hessen mehr Blender

Bonn(pm). Die hessische Mängelquote beim Licht-Test 2021 hat sich mit 34,9 Prozent (Bund: 27,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr mit 27,2 Prozent entgegen dem Bundestrend (28,7 Prozent) um 7,7 Prozentpunkte verschlechtert. Damit belegt Hessen im Bundesranking den 2. Platz. Nur Bremen ist mit 46 Prozent Mängeln noch schlechter. Das ergibt die Statistik des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der Deutschen Verkehrswacht (DVW), basierend auf rund 75.000 ausgewerteten Mängelberichten der Kfz-Betriebe. Unter dem Motto „Gutes Licht! Gute Fahrt!“ waren im Oktober bundesweit mehrere Millionen Fahrzeuge auf Beleuchtungsmängel überprüft worden. Insgesamt erhielten 4,5 Millionen Fahrzeuge mit korrekter Beleuchtung eine Licht-Test-Plakette hinter die Windschutzscheibe geklebt. Die Anzahl der durchgeführten Überprüfungen ist in der Praxis noch deutlich höher, da nicht immer eine Plakette verklebt wird. Bei Verkehrskontrollen signalisiert sie der Polizei: Licht ist geprüft! In diesem Jahr haben die Polizeidienststellen in den Bundesländern überdurchschnittlich viele Beleuchtungskontrollen durchgeführt und die Autofahrer für das Thema Fahrzeuglicht sensibilisiert.

Erschreckend: In Hessen ist jeder dritte Autofahrer mit Beleuchtungsmängeln unterwegs. Der Anteil der Blender, also der Fahrzeuge mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern, ist mit 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2020: 7,4 Prozent) deutlich gestiegen Zu niedrig eingestellte Scheinwerfer sind in 9,9 Prozent der Fälle bemängelt worden (2020: 6,0 Prozent). Auch die dadurch verringerte Sichtweite reduziert die Sicherheit. Mit 19,3 Prozent stehen die Hauptscheinwerfer immer noch an erster Stelle der Mängelstatistik (2020: 18,3 Prozent). Bei 4,6 Prozent der Fahrzeuge war ein Hauptscheinwerfer sogar komplett ausgefallen (2020: 3,5 Prozent). Hochgerechnet auf den hessischen Fahrzeugbestand von 3,8 Millionen Pkw ergibt das rund 175.000 Fahrzeuge, die als „Einäugige“ auf den Straßen unterwegs sind. Verschlechtert hat sich auch der Zustand der rückwärtigen Beleuchtung, etwa jeder Zehnte hatte damit Probleme (9,4 Prozent; 2020: 8,8 Prozent). Doch nur wenn Brems- und Rücklichter funktionieren, haben nachfolgende Fahrer die Chance, rechtzeitig zu reagieren und so Unfälle zu vermeiden.

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Die gute Beteiligung zeigt, dass der Licht-Test nach wie vor eine überaus wichtige Aktion für Autofahrer und Werkstätten ist, die zur Sicherheit auf allen Straßen beiträgt. Die Werkstätten bieten die jährliche Überprüfung des Auto-Lichts kostenlos an. Dadurch geben die Kfz-Meisterbetriebe einen dreistelligen Millionenbetrag als geldwerte Leistung an die Autofahrer weiter. Den Licht-Test gibt es bereits seit 1956, er wird gemeinsam von ZDK und DVW organisiert. Schirmherr ist der Bundesverkehrsminister. „Wie wichtig der jährliche Licht-Test im Herbst ist, zeigt uns die Statistik. Die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Waldeck-Frankenberg unterstützt im Landkreis Waldeck-Frankenberg die größte Verkehrssicherheitsaktion des Kfz-Gewerbes und der Deutschen Verkehrswacht. Uns ist es wichtig die Autofahrer für den jährlichen Licht-Test zu motivieren. Denn Licht schafft Sicherheit und vermeidet Unfälle,“ so Fritz Faupel, Obermeister der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Waldeck-Frankenberg.

 

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