Im Nationalpark sind wieder Bergwaldprojekt-Freiwillige im Einsatz

Würzburg/ Bad Wildungen(pm). Vom 19. bis 25. September sind erneut 14 Freiwillige aus dem ganzen Bundesgebiet im Nationalpark Kellerwald-Edersee beschäftigt, um unter anderem standortsfremde Bäume zu entnehmen und Wiesenbiotope zu pflegen. Bereits seit 2005 kommen Freiwillige des Vereins Bergwaldprojekt regelmäßig in den hessischen Nationalpark, um dort unentgeltlich notwendige Wald- und Naturschutzarbeiten zu erledigen. Neben dem Arbeiten für die Natur werden die Freiwilligen mit dem der Einsatz auch für eine nachhaltige Lebensweise in ihrem persönlichen Alltag sensibilisiert. Die Freiwilligen bauen einen alten, nicht mehr benötigten Schuppen ab, entbuschen auf mageren, sonnigen Standorten wertvolle Offenlandbiotope und werden am Hochstein zahlreiche nicht mehr benötigte Wuchshüllen abbauen. Bei den Arbeiten in enger Zusammenarbeit mit Teamleiter Marco Enders vom Nationalpark Kellerwald-Edersee werden die Ehrenamtlichen von einem Forstfachmann des Bergwaldprojektes angeleitet.


Mit den Arbeiten soll in der Einsatzwoche ein wichtiges Anliegen des Nationalparkgedankens vermittelt werden, wie Marco Enders erklärt: „Hier im Nationalpark erleben die Teilnehmer einen Wald, wie er sich in natürlicher Dynamik bei sich verändernden Einflüssen entwickeln kann. Denn auch der Wald im Nationalpark ist abhängig von äußeren Umweltfaktoren wie unserem Klima.“ Bei dem Arbeitseinsatz sieht Projektleiter Henning Aulich vom Bergwaldprojekt e.V. noch einen weiteren Aspekt: „Wer sich uneigennützig in seiner Freizeit tatkräftig für die Natur engagiert, entwickelt auch eine neue Beziehung zur Natur. Die in der Einsatzwoche gemachte Erfahrung der Selbstwirksamkeit motiviert die Teilnehmenden dann oftmals auch darin, den eigenen Alltag naturverträglicher und damit zukunftsfähiger zu gestalten.“ Neben der praktischen Arbeit ist wie bei allen Einsatzwochen ein gemeinsamer Exkursionsnachmittag vorgesehen, um mehr über die vielfältigen Aspekte des Nationalpark Kellerwald-Edersee und dessen Bedeutung für Mensch und Natur zu erfahren. Untergebracht ist die Gruppe in einem historischen Forsthaus. Eine eigene Köchin kümmert sich mit vegetarischer Vollwertkost – mit möglichst regionalen und saisonalen Zutaten – um die Verpflegung der Freiwilligen.

Bergwaldprojekt e.V.
Das Bergwaldprojekt e.V. mit Sitz in Würzburg organisiert deutschlandweit Freiwilligen-Wochen mit jährlich mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in über 140 Projektwochen an mehr als 70 Einsatzorten in Deutschland. Schwerpunkte der Arbeiten sind neben Waldumbau und -pflege auch Biotop- und Artenschutz sowie Moorwiedervernässungen. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmer*innen die Bedeutung und die Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und die Gesellschaft für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu sensibilisieren. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden.

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