Wertvolle Unterstützung des Impfzentrums durch die Bundeswehr

Wilke zum stellvertretenden Leiter des Kreisverbindungskommandos ernannt
Korbach(pm). Das Impfzentrum des Landkreises Waldeck-Frankenberg hat einen hohen Bedarf nicht nur an medizinischem Personal, sondern vor allem auch an Verwaltungsmitarbeitenden, die für den reibungslosen Ablauf der Covid-19-Impfungen zu einem maßgeblichen Teil mit verantwortlich sind. Wertvolle Unterstützung leisten seit Öffnung des Impfzentrums die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die aus der Burgwaldkaserne in Frankenberg (Eder) im Rahmen des Amtshilfeeinsatzes an jedem Impfbetriebstag nach Korbach anreisen, um das Verwaltungsteam zu ergänzen und damit erheblich zu entlasten. Ansprechpartner und Koordinator für die Soldaten im Impfzentrum ist Oberstleutnant Dirk Wilke, seit 2007 für das Kreisverbindungskommando (KVK) der Bundeswehr tätig.

Kreistagsvorsitzender Rainer Hesse freute sich, dass Oberstleutnant Dirk Wilke nun im Rahmen der „Zivil-Militärischen Zusammenarbeit“ offiziell zum stellvertretenden Leiter des Kreisverbindungskommandos ernannt wurde. Die Ernennung nahm Oberst Siegfried Zeyer vor, stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes des Landeskommandos Hessen. Wilkes Aufgabe ist es, in Stellvertretung von Oberstleutnant d. R. Michael Dude als Leiter des Kreisverbindungskommandos, dienstliche Kontakte zu den zivilen Dienststellen des Landkreises zu halten, in diesem Falle vor allem zum Katastrophenschutz. Die Gelegenheit von Wilkes Ernennung zum stellvertretenden Leiter des KVK Waldeck Frankenberg nutzte der Kreistagsvorsitzende, um den Soldatinnen und Soldaten für ihre unschätzbare Arbeit im Impfzentrum zu danken. „Ohne Sie wäre es uns nicht möglich, die zentralen Impfungen in Waldeck-Frankenberg mit solch einer großen Effektivität durchzuführen“, lobte Hesse den Einsatz.

Den Landkreis erreichten auch immer wieder Rückmeldungen der Impflinge, wie angetan sie von der zuvorkommenden, freundlichen und hilfsbereiten Betreuung durch die Damen und Herren von der Bundeswehr seien. Wie eine überaus gelungene Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Dienststellen aussehen könne, dafür biete das Impfzentrum in Korbach ein Paradebeispiel. Hesse schloss seinen Dank: „Ich bin mir sicher, dass die
Zusammenarbeit unter unserem neuen Verbindungsstabsoffizier Dirk Wilke weiterhin von der hohen Qualität sein wird, wie wir sie in der gemeinsamen Bewältigung der Corona-Pandemie kennengelernt haben.“

Hintergrund: Was ist die Zivil-Militärische-Zusammenarbeit?
Im Rahmen des Artikels 35 Absatz 1 des Grundgesetzes unterstützen Truppenteile und Dienststellen des Geschäftsbereichs des Bundesministeriums der Verteidigung durch Hilfeleistungen andere staatliche Stellen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Die zivil-militärische Zusammenarbeit der Bundeswehr (ZMZ) ist ein eigenständiger Aufgabenbereich innerhalb der Bundeswehr, der in jedem Bundesland durch ein Landeskommando repräsentiert wird. Ihre Aufgabe besteht unter anderem darin, bei einer lokalen, regionalen oder bundesweiten Notlage im jeweiligen Krisenstab einer Kreisverwaltung oder eines
Landratsamtes ein realistisches Bild über die Unterstützungsmöglichkeiten der Bundeswehr zu vermitteln und die Wege aufzuzeigen, wie man im Rahmen der Amtshilfe technische, logistische oder personelle Bundeswehrhilfe in Anspruch nehmen kann.


Die Beratungsaufgaben übernimmt in jedem Landkreis und in den kreisfreien Städten ein zwölfköpfiges Team ortsansässiger Reservisten des sogenannten Kreisverbindungskommandos (KVK). Für den Landkreis Waldeck Frankeberg ist das KVK-Waldeck-Frankenberg zuständig. Geleitet wird das KVK Waldeck-Frankeberg durch Oberstleutnant d. R. Michael Dude und seinen Stellvertreter Oberstleutnant d. R. Dirk Wilke. Kommt es zu einem Amtshilfeeinsatz, müssen die KVKs darüber hinaus als Ansprechpartner und Koordinatoren für die Hilfskontingente der Bundeswehr fungieren, die in die Krisen- oder
Katastrophenregion entsandt werden, Verbindungen zu den offiziellen Stellen im Landkreis herstellen und zum Beispiel zusammen mit den Verantwortlichen im Landkreis auch für die Unterbringung und Verpflegung der zugewiesenen Soldaten sorgen. Die Angehörigen eines KVK befinden sich in einem sogenannten halbaktiven Status: Sie gehen zwar einem zivilen Beruf nach, können aber bei Bedarf jederzeit für ihre Aufgaben im KVK
aktiviert werden.


Ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Reservisten umfasst regelmäßige Lehrgänge zu Verfahren und Abläufen, Ausstattung und Bedienung der bundeswehrspezifischen IT sowie das Eingebunden sein in die Katastrophenschutzstruktur des jeweiligen Landkreises. Die Führung der
KVKs in Hessen wiederum übernimmt das Landeskommando Hessen, dessen Herzstück das Lagezentrum bildet. Zusätzlich wird hier noch ein weiteres Reservistenteam geführt, das im Katastrophenschutzstab der Hessischen Landesregierung sitzt und dort die Verbindung hält. Somit bestehen auf allen Ebenen Kommunikationsstränge zwischen zivilen und militärischen Dienststellen, die den Informationsaustausch und die Abstimmung beim gemeinsamen Vorgehen sicherstellen.

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