Melsungen(pm). Die FDP- Landtagsabgeordnete Wiebke Knell (Neukirchen) hat im Rahmen ihrer Sommertour, die sie dieses Mal dem Handwerk widmet, zusammen mit dem parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion Jürgen Lenders und Bundestagskandidat Jorias Bach die Tischlerservice Melsungen GmbH in Felsberg besucht. Der Geschäftsführende Gesellschafter Anfinn Kothe führte seine Gäste durch den Betrieb. Bei jeder Maschine wurde ein kleiner Stopp eingelegt und erläutert, wofür das Gerät gebraucht wird. Somit ergibt sich ein umfangreiches Portfolio, welches durch das Team, zu dem auch zwei Auszubildende gehören, abgedeckt wird. Der erst 21jährige Kothe ist selbst zurzeit auf der Meisterschule, denn er möchte die Möglichkeit zur Ausbildung auch weiter haben, wenn der Seniorpartner irgendwann aus dem Betrieb ausscheiden sollte.
Aufträge gäbe es genug, doch woran es mangele, sei Platz für weitere Maschinen, die die Auftragsbreite noch erweitern könnten, berichtete der junge Handwerker. Hier zeigt sich aber auch die maßvolle Art der Investitionstätigkeit. Es wird immer nur soweit investiert, wie der Betrieb es ohne große Fremdfinanzierung stemmen kann. Jürgen Lenders erkundigt sich nach der Klientel der Tischlerei. Durch die große Durchmischung des Kundenkreises gibt es keine Abhängigkeit von bestimmten Auftraggebern. „Trotzdem ist ein fester Kundenstamm immer eine sichere Bank“, rät Lenders aus eigener unternehmerischer Erfahrung.
Für die Zukunft soll auch im Bereich des E-Commerce investiert werden. Konkrete Pläne gäbe es bereits, sind aber auch von der bisherigen Investitionspraxis bestimmt. Jorias Bach findet die Kombination aus altem Handwerk und neuer Vermarktungsform besonders reizvoll. „Das wird sicher spannend und kann ungeheure Chancen für die Zukunft bieten“, so Bach. Wiebke Knell, die vor ihrer Zeit im Landtag als Pressesprecherin der hessischen Tischler tätig war, freute sich, dass Kothe den Schritt gewagt hat, bereits in jungen Jahren Verantwortung in leitender Position zu übernehmen. „So werden Betriebe erhalten, Arbeitsplätze gesichert und das Handwerk im ländlichen Raum gestärkt. Ich wünsche dem Team viel Erfolg für die Zukunft und hoffe, dass auch andere Betriebe des Handwerks eine zukunftsfähige Nachfolge erreichen können“, so Knell.