Heß spricht Pfingstmarkt-Organisatoren Vertrauen aus

Frankenberg(pm). Bürgermeister Rüdiger Heß hat die Organisatoren des Frankenberger Pfingstmarktes, das Ehepaar Wagner, die Sprecherin für Wissenschaft und Kunst der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, sowie den Vorsitzenden des Schaustellerverbandes Mittelhessen, Werner Wambold, zu einem Gesprächstermin geladen. Hintergrund ist der im Stadtparlament gestellte Prüfauftrag, ob der Pfingstmarkt in Zukunft von der Verwaltung organisiert werden könnte. Mit offenen Worten warb Heß bei den Pfingstmarkt-Organisatoren für Vertrauen. „Sie sind das Gesicht des Pfingstmarktes. Nur Ihnen ist es zu verdanken, dass sich jedes Jahr bis zu 250.000 Menschen aus Nord- und Mittelhessen, aus dem Sauerland und weit darüber hinaus nach Frankenberg aufmachen. Mein uneingeschränktes Vertrauen haben Sie.“ Der Antrag sei eine Katastrophe und erzeuge kein Verständnis bei ihm. Heß machte klar, dass die Stadt allein aus rechtlichen Gründen beim Pfingstmarkt nicht tätig werden könne. „Der Paragraf 121 der Hessischen Gemeindeordnung verbietet Kommunen sich dort zu betätigen, wo private Dritte die Leistung ebenso gut und wirtschaftlich anbieten.“ Ohnehin arbeiteten Veranstaltungsbüro und Verwaltung beim Pfingstmarkt Hand in Hand.

Der Pfingstmarkt ist heute das, was wir und die Stadt Frankenberg draus gemacht haben

Max Wagner, Veranstaltungsbüro Wagner


„Wir sind der Puffer zwischen Schaustellern und Verwaltung“, ging Organisator Max Wagner auf die besondere Rolle des Veranstaltungsbüros ein. Nach dem Pfingstmarkt sei vor dem Pfingstmarkt, die Wochen vor und nach dem Pfingstmarkt seien durch An- und Abreisen besonders intensiv. „Wir wollen, dass die Schausteller hier mit einem Lächeln empfangen werden und mit einem Lächeln wieder fahren.“ Für Wagner, der die Familientradition von seiner Großmutter übernommen hat, gehört der Pfingstmarkt schon immer zu seinem Leben dazu. „Der Pfingstmarkt war früher mein Spielplatz und ist heute mein Arbeitsplatz.“


Dr. Daniela Sommer, Sprecherin des Ausschusses Wissenschaft und Kultur des Hessischen Landtages, bezeichnete den Prüfantrag als Schlag ins Gesicht der Schausteller und der Verwaltung. Wer glaube, man könne den Pfingstmarkt nebenbei machen, sehe nicht die Arbeit dahinter und verkenne, mit welchen Kraftanstrengungen die Verwaltung die Europeade organisiert habe. „Die Familie Wagner hat die Kompetenz, Expertise und das Netzwerk, um den Pfingstmarkt zu organisieren, die Verwaltung nicht. Anstatt den Neustart zu verhindern, sollten wir lieber die Schausteller unterstützen.“
Auch Werner Wambold, Vorsitzender des Schaustellerverbandes Mittelhessen, verwies auf die nötige Expertise bei der Organisation eines solchen Festes. „Größe, Anzahl der Fahrgeschäfte, Zusammenstellung – alles muss passen.“ Er sei überzeugt: „Wenn man gesund ist, braucht man keine Medikamente. Der Pfingstmarkt ist kerngesund.“

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