Korbach(pm). Nach der Kommunalwahl haben die GRÜNEN Sondierungsgespräche zur Bildung einer Koalition mit SPD, CDU und FWG aufgenommen. Bei den Gesprächen mit allen Parteien wurde wechselseitig festgestellt, dass keine grundsätzlichen Hindernisse für eine Zusammenarbeit bestanden. „Allerdings war der Austausch mit der SPD am oberflächlichsten. Sowohl in Inhalt als auch in Atmosphäre wurde sehr schnell deutlich, dass es kein Interesse gibt. Dies war auch nicht verwunderlich, hatten vorher schon Landrat und SPD Fraktionsvorsitzender erklärt, in jedem Fall eine Koalition mit der CDU anzustreben“, berichten die GRÜNEN Kreisvorsitzenden Sandra Deutschendorf und Daniel May.
Der Austausch mit Freien Wählern und CDU sei hingegen sehr gut gewesen. Die GRÜNEN nehmen daher erstaunt die Absage der CDU für weitere Gespräche zur Bildung einer Koalition im Kreistag zur Kenntnis. „Der Austausch mit der Union war ideenreich, konstruktiv und in guter Atmosphäre. Wir sind immer noch überzeugt, dass eine Zusammenarbeit zwischen CDU, GRÜNEN und Freien Wählern im Kreistag viel Innovationskraft für den Landkreis freigesetzt hätte“, so Deutschendorf und May.
Die GRÜNEN werden in den kommenden Jahren die Oppositionsführung übernehmen. „Viele Menschen haben genug von den Blockaden, die mit einer CDU-SPD Koalition einhergehen. Der früher dafür gebräuchliche Begriff der großen Koalition passt schon deswegen nicht mehr, weil sie nur noch über eine knappe Mehrheit im Kreistag verfügt. Das erneute Zusammengehen von CDU und SPD, obwohl es tragfähige andere Koalitionsoptionen gibt, zeigt einmal mehr: Grün ist die Alternative zur SPD-CDU-Koalition“, erklären Sandra Deutschendorf und Daniel May abschließend.