Fortbildung erfolgreich absolviert – Betreuungskräfte an Grundschulen erhalten Zertifikate

Waldeck-Frankenberg(pm). Insgesamt 38 Grundschulen gibt es im Landkreis Waldeck-Frankenberg und sie alle bieten eine umfassende Betreuung für die Schülerinnen und Schüler an, sowohl vor, als auch nach den Unterrichtszeiten. 16 dieser 38 Grundschulen nehmen außerdem am Landesprogramm „Pakt für den Nachmittag“ teil. Das heißt, sie stellen die Betreuung sogar bis 17:00 Uhr und in bestimmtem Umfang auch in den Schulferien sicher. „Wir wollen mit dem Pakt noch stärker zur Bildungsgerechtigkeit beitragen, die Kinder können so besser individuell gefördert werden“, erläutert Landrat Dr. Reinhard Kubat die Zielsetzung. Als gemeinsame Maßnahme von Land Hessen und Landkreis Waldeck-Frankenberg für integrierte und passgenaue Bildung und Betreuung trage der Pakt für den Nachmittag nicht zuletzt auch zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei.

Wichtiger Bestandteil des Angebotes sind Fortbildungen für die Betreuungskräfte, für das Personal im Pakt für den Nachmittag sogar nach einer landesweit gültigen Vorlage zur Durchführung von Qualifizierungsangeboten. Landrat Dr. Kubat freute sich, nun den ersten zehn Betreuerinnen, die sich der Qualifizierung gestellt haben, ihre Zertifikate überreichen zu können. Angeboten wurde die Qualifizierungsreihe allen Grundschul-Betreuungskräften
durch den Fachdienst Schulen und Bildung des Landkreises, umgesetzt durch das Evangelische Fröbelseminar in Korbach. Die kleine Feierstunde hatte eigentlich schon im November 2020 stattfinden sollen, konnte pandemiebedingt aber erst jetzt durchgeführt werden.

Die zehn Betreuerinnen hatten ein durchaus anspruchsvolles Programm zu absolvieren. In 88 Unterrichtseinheiten an zehn Weiterbildungstagen – an Samstagen und in den Herbstferien 2020 – haben sie sich mit pädagogischen Grundlagen auseinandergesetzt und mit ihrer Rolle im „System Schule“, mit dem Ganztag und rechtlichen Rahmenbedingungen. Zur täglichen Praxis an den Schulen wurden häufige Reflexionen durchgeführt. Um das Zertifikat zu erlangen, mussten die Betreuungskräfte schließlich eine Präsentationsprüfung vor Standortleiterin Melanie Brück des Evangelischen Fröbelseminars in Korbach, Fachlehrerin Claudia Alexi und Svenja Lotze als Vertreterin der Fachaufsicht vom Fachdienst Schulen und Bildung des Landkreises ablegen… in allen zehn Fällen mit großem Erfolg.

„Es reicht nicht aus, im Rahmen des Pakts für den Nachmittag eine reine Betreuung, also quasi eine Aufsicht über die Schulkinder anzubieten – dort müssen auch Inhalte vermittelt werden“, hob der Landrat die Bedeutung des Angebots hervor. Neben den Schulsozialarbeitern seien auch die Betreuungskräfte wichtige Ansprechpartner für die Kinder bei Problemen unterschiedlichster Art. Daher habe der Landkreis vor anderthalb Jahren, als
die besondere Erfordernis einer Qualifizierung von Pakt-Betreuungskräften durch das Land Hessen festgestellt wurde, sofort nach einer praktikablen Umsetzungsmöglichkeit gesucht. „Mit dem Evangelischen Fröbelseminar haben wir den idealen Partner gefunden“, lobte der Landrat die ausgezeichnete Qualifizierungsarbeit.

Inzwischen haben sich schon zahlreiche weitere Träger des Pakts für den Nachmittag an den Fachdienst Schulen und Bildung gewandt, um mehr über dieses Qualifizierungsmodell zu erfahren. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg ist also zum Vorreiter für die Durchführung der geforderten Fortbildung für Pakt-Betreuungskräfte geworden. Wie gut das Fortbildungsangebot angenommen wird, zeigt sich in der zweiten Qualifizierungsreihe, die im September startet: Erneut haben sich zehn Betreuungskräfte zur Teilnahme im Schuljahr 2021/2022 angemeldet.

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