Ergebnisse im ADFC Fahrradklima-Test: Noch Luft nach oben

Frankenberg(pm). Frankenberg (Eder) taucht erstmals in der Auswertung des Fahrradklima-Tests auf. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hat diese Woche die Ergebnisse seiner Befragung von 2020 veröffentlicht. Deutschlandweit wurden 1.024 Städte und Gemeinden bewertet, so viele wie nie zuvor. Alle zwei Jahre bittet der ADFC Radfahrer, ihre Einschätzung zum Radverkehr in ihrer Stadt abzugeben. Die Bewertung der 27 Fragen erfolgte in Form einer sechsstufigen Skala, vereinfacht kann die Bewertung als Schulnote interpretiert werden.


Die Stadt Frankenberg (Eder) hatte ihre Bürgerinnen und Bürger im letzten Jahr ausdrücklich zu einer Teilnahme am Fahrradklima-Test aufgerufen. Immerhin knapp 80 Personen sind dem Aufruf gefolgt, 50 sind für eine Wertung notwendig. Neben Frankenberg hat auf Landkreisebene lediglich Korbach diesen Wert erreicht. „Je mehr Wissen wir über Wünsche, mögliche Problemstellen und die Fahrradnutzung allgemein in der Stadt haben, desto besser können wir reagieren und planen“, ist Bürgermeister Rüdiger Heß überzeugt. „Frankenberg ist auf den ersten Blick sicher keine Fahrradstadt, schon wegen seiner topografischen Lage. Das soll sich aber ändern“, gibt er das Ziel vor. Die Ergebnisse der Befragung sind erwartungsgemäß nicht besonders gut, eine durchschnittliche Gesamtbewertung von 4,29 und Platz 370 von 418 gelisteten Kommunen unter 20.000 Einwohner ist allenfalls ausreichend. „Das Ergebnis ist keine Überraschung, wir haben noch Luft nach oben“, gesteht Heß ein. „Wir haben im letzten Jahr erst das städtisches Radverkehrskonzept beschlossen und haben die ersten Maßnahmen bereits umgesetzt. Auch die erstmalige Teilnahme am Stadtradeln 2020 hat Schwung in die Stadt gebracht. Positiv werten wir entsprechend auch die Ergebnisse der Corona-Sonderbefragung.“ Die Bewertungen speziell für das letzte Jahr sind besser, der Mittelfeldplatz 139 die Konsequenz. Den Antworten zufolge ist in Frankenberg im letzten Jahr die Bedeutung des Fahrrads gestiegen und auch Politik und Medien haben das Radfahren mehr entdeckt.


Für dieses Jahr sind weitere ganz konkrete Maßnahmen vorgesehen. Noch im Frühjahr soll die Mobilitätsstation an der Uferstraße in Betrieb genommen werden. Zudem ist eine bessere Wegeverbindung vom Ederdorf in Richtung der Geismarer Straße vorgesehen. Zentrales Element ist dabei der Neubau einer Radfahrer- und Fußgängerbrücke von der großen auf die kleine Wehrweide. Voraussichtlicher Baubeginn ist im Mai. Eine weitere Brücke über die Eder soll perspektivisch weiter flussabwärts gebaut werden, um unter anderem den Wildpark besser an die Stadt anzubinden. Auch am Stadtradeln 2021 will sich Frankenberg nach dem Erfolg im letzten Jahr wieder beteiligen. Die vollständigen Ergebnisse des Fahrradklima-Tests finden sich auf www.adfc.de

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