Mehr Ärztinnen und Ärzte vor Ort im Landkreis Waldeck-Frankenberg

Waldeck-Frankenberg(pm). Die Sicherung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum ist ein zentrales Anliegen der Grünen Landtagsfraktion. Jürgen Frömmrich, parlamentarischer Geschäftsführer der hessischen Landtagsfraktion sowie Kreistagsabgeordneter in Waldeck-Frankenberg erklärt: „Ein wichtiger Baustein dafür ist die bereits im Koalitionsvertrag verankerte Landarztquote, die wir jetzt per Gesetz regeln werden. Mit dem neuen Gesetz wollen wir zwei Vorabquoten beim Medizinstudium verankern. Mit der Quote würden sich 65 von 1000 Medizinstudierenden pro Jahr fest dazu verpflichten, 10 Jahre lang als Haus-oder als Kinderärzte in unterversorgten Gebieten zu arbeiten. 13 Studierende verpflichten sich zudem für den gleichen Zeitraum fest für den Öffentliche Gesundheitsdienst. Die Quote soll von 2022 an gelten.“

Bei der Auswahl der Studentinnen und Studenten soll weniger die Durchschnittsnote der Hochschulzugangsberechtigung als vielmehr die fachspezifische Eignung entscheidend sein. Daniel May, ebenfalls Landtags-sowie Kreistagsabgeordneter erklärt: „Damit werden bei der Auswahl auch soziale und kommunikative Kompetenzen im Umgang mit Patienten berücksichtigt. ”Hausärzten sowie Kinderärzten seien besonders wichtig für die ambulante medizinische Versorgung. Zudem habe gerade die Corona-Pandemie deutlich gemacht, wie sehr das Gesundheitswesen auf einen leistungsfähigen und personell gut ausgestatteten öffentlichen Gesundheitsdienst angewiesen ist.

Die neuen Landärzte können in allen ärztlich unterversorgten Gebieten oder in solchen Gebieten, in denen eine Unterversorgung droht, in Hessen eingesetzt werden. May erklärt, dass im Landkreis Waldeck-Frankenberg beispielsweise die Gemeinde Allendorf (Eder) sowie die Kleinstadt Battenberg nach dem Sozialgesetzbuch von einer Unterversorgung bedroht seien, während in Bad Wildungen Überversorgung herrsche. Letztere bilde jedoch eine Ausnahme, den selbst in größeren Städten im Landkreis wie Korbach und Frankenberg sei der Bedarf nicht zu 100% gedeckt .Auch diese Städte würden von dem Gesetz profitieren, sobald eine Unterversorgung droht.

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