Deutsche Eier-Produzenten können CO²-Ausstoß fast halbieren

Mit zertifiziertem Soja aus Europa zum klimafreundlichen Ei

Wien(pm). Deutsche Legehennen-Betriebe können ihren ökologischen Fußabdruck massiv reduzieren. Das zeigt die neue Studie des renommierten Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) in Österreich, die heute auf der EuroTier-Fachmesse präsentiert wurde. Durch die Fütterung mit Donau Soja kann der CO2-Ausstoß um 41 Prozent vermindert werden, wie das Beispiel des Geflügelhofs Aigner in Niederbayern zeigt. „Mit Donau Soja können wir auf Soja aus Übersee komplett verzichten“, freut sich Gerhard Aigner, Geschäftsführer von Thanninger Freiheit. „Durch die Umstellung der Fütterung auf Donau Soja profitieren nicht nur Umwelt und Klima sondern auch die Landwirte und Verbraucher“, so Susanne Fromwald von Donau Soja.

Gegen die Zerstörung von wertvollen Naturressourcen

Nach den Berechnungen des FiBL lassen sich von 2,90 Kilogramm Gesamtemissionen pro Kilogramm Ei 1,18 Kilogramm CO² durch die Fütterung von regionalem, zertifizierten Soja aus Europa vermeiden. Das entspricht einer Gesamtreduktion von 41 Prozent. Die bessere Klimabilanz ist vor allem auf ein Verbot von Umwandlung von Wald- oder Grünflächen in Ackerland zurückzuführen, aber auch auf die Verringerung der Transportwege. Allein in Brasilien wurden zwischen 2000 und 2016 5,3 Millionen Hektar Naturflächen im Amazonas und den Cerrado-Savannen für den Sojaanbau zerstört. Das entspricht einem Drittel der gesamten Ackerfläche Deutschlands.

Bessere Klimabilanz für Deutschlands Verbraucher

Während in Österreich die Legehennen bereits weitestgehend mit Donau Soja gefüttert werden, besteht in Deutschland noch riesiges Potenzial für die Verkleinerung des ökologischen Fußabdrucks bei Legehennen-Betrieben, aber auch in der Hühner- und Schweinemast. Von 3,6 Millionen Tonnen Soja, die jährlich in Deutschland verbraucht werden, sind nur etwa ein Fünftel entwaldungsfrei. Der überwiegende Teil stammt aus nicht nachvollziehbarer Produktion aus Übersee. „Die Umstellung auf zertifiziertes Europäisches Donau Soja verbessert nicht nur die individuelle Klimabilanz deutscher VerbraucherInnen sondern reduziert auch den Einsatz von Pestiziden und verringert die Abhängigkeiten von Importen aus Übersee“, so Fromwald.

Der Vorzeigebetrieb in Bayern

Der Geflügelhof Aigner („Thanninger Freiheit“) in Hebertsfelden/Bayern verfüttert seit 2014 Donau-Soja-zertifiziertes Futter an seine Legehennen. Für Geschäftsführer Gerhard Aigner ist die nachhaltige und klimabewusste Fütterung seiner Hühner und die Reduktion des ökologischen Fußabdrucks sehr wichtig. „Mit Donau Soja sind die Lieferketten komplett nachvollziehbar, kontrolliert und auch für unsere KundInnen transparent. Durch ein einheitliches Produktionsverfahren haben wir außerdem die Garantie für eine gleichbleibende hochwertige Futterqualität“, so Aigner.

Regionale Klimapartnerschaften

Nicht nur in den Donauländern und in Osteuropa sondern auch in Deutschland gibt es großes Potenzial für den Anbau von Sojabohnen. Besonders Bayern und Baden-Württemberg sind hier Vorreiter. Donau Soja schlägt deshalb auch regionale Klimapartnerschaften vor, in die LandwirtInnen, Verarbeiter und VerbraucherInnen einbezogen werden. Das könnte die Marktchancen in Deutschland weiter erhöhen. „Deutschland hat enormes Potenzial beim Soja-Anbau und zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks in der Tierhaltung. Regionale und gentechnikfreie Wertschöpfungsketten werden immer wichtiger und sollten bald zum Standard auch in Deutschland gehören“, so Fromwald abschließend.

Über Donau Soja

Donau Soja hat seinen Hauptsitz in Wien und unterhält Büros in drei anderen europäischen Ländern. Der Verein arbeitet seit neun Jahren für den Anbau von Soja in Europa. Die Organisation ist in 25 Ländern aktiv. In Österreich sind bereits 1,7 von zwei Milliarden jährlich im Lebensmittelhandel verkauften Eiern Donau-Soja-zertifiziert. Österreich hat deshalb eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz in der Eierproduktion, was nun auch in Deutschland im Lebensmittelhandel und für Legehennen-Betriebe immer interessanter wird.

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