Kurhaus: Da geht noch was!

Ist das „Neue Kurhaus“ wirklich nicht mehr zu retten?

Bad Wildungen(Kira Hauser). Um die Fürstengalerie als Einkaufszentrum errichten zu können, mussten Bürgersaal und Bunker abgerissen werden. Seinerzeit wurde der Wildunger Bürgerschaft fest zugesagt, dass eine adäquate Versammlungsstätte im „Neuen Kurhaus“ eingerichtet wird. Auf diese Zusage warten die Bürgerinnen und Bürger bis heute. Wo haben in der Kernstadt Wohnende geeignete Möglichkeiten, Veranstaltungen in mittlerem und größerem Rahmen durchzuführen?

Damals konnten immerhin noch Theateraufführungen, Konzerte, Karnevalssitzungen, Jubiläumsveranstaltungen, Kongresse und vieles weitere mehr im „Neuen Kurhaus“ stattfinden. Die neuerliche Aussage, dass ein Betreten des „Neuen Kurhauses“ Gesundheit und Leben gefährde, wird entschieden zurückgewiesen, sagt Michael Maiweg. Sichtbar sind Schäden an Bauteilen der Räume, die nach sachverständiger Beurteilung fachkompetent instandgesetzt werden müssen.

Instandhaltung gehört zum verantwortungsvollen Umgang mit Allgemeineigentum – Verantwortlich ist, wer von den Bürgern gewählt ist.
Drei direkt gewählte Bürgermeister, nämlich von CDU, FDP und SPD haben die Notwendigkeit, den zentralen Anlaufpunkt in der Langemarckstraße zum Wohle der Kurstadt zu erhalten, nicht erkannt. Diese verlassenen Gebäude beschämen jede Wildungerin und jeden Wildunger. Welche Wertschätzung empfindet ein Kurgast, wenn das Kurhaus so vernachlässigt wird?
Das Badehaus ist nach Brandstiftung jetzt zum Abriss vorgesehen. Keiner im Rathaus und der anderen Fraktionen scheint Willens, die Negativ-Entwicklung des Kurhaus-Areals aufzuhalten. Vielmehr werden seit Längerem Strukturen überlegt und sind über einen Bebauungsplan festgelegt, dort einen Hotelkasten hinzusetzen, der in keiner Weise städtebaulich diesem Standort gerecht werden könnte. Glücklicherweise sind alle Investoren wegen Perspektivlosigkeit ausgeschieden.


Die FREIE WÄHLER Bad Wildungen kämpfen jetzt seit mehr als einem Jahrzehnt gegen den Niedergang des „Neuen Kurhauses“. Zahlreiche Anträge, die unterschiedliche Nutzungen zum Inhalt hatten, sind bislang von den Mehrheiten in der Stadtverordnetenversammlung abgelehnt worden. So erinnern die Freien Wähler daran, dass über viele Monate „Webers Kindergarten“ geeignete Räume im Kurhaus vorfand, um eine qualifizierte Betreuung der Kinder sicherzustellen. Wie gleichgültig die Verantwortlichen mit dem „Neuen Kurhaus“ umgehen, erkennt man allein schon an der fehlenden gärtnerischen Pflege der Außenanlagen des Kurhauses, dem Eigentum aller Wildunger Bürgerinnen und Bürger. Erneut versuchen die FREIE WÄHLER Ideen und Vorschläge zu machen, um dieses Areal multifunktional zu gestalten. Warum der Neubau der Berufsschule nicht dort realisiert werden sollte ist unklar. Selbst die Frage nach weiteren Kinderbetreuungsplätzen stellt sich neu.

Die FREIE WÄHLER erinnern außerdem daran, dass ihr Antrag aus dem Jahr 2017, die Tiefgarage mit ihren rund 200 Parkplätzen Interessenten zur Pacht und somit zur Nutzung anzubieten, so beschlossen und bis heute nicht umgesetzt wurde. Die 300.000€ aus Fördermitteln, die bereits seit dem Jahr 2014 für eine Konzeptentwicklung zur Verfügung stehen, müssen in diesem Sinne endlich abgerufen und eingesetzt werden, damit dieses Gebäude einer dem Gemeinwohl dienenden Nutzung wieder zugeführt werden kann. Die FREIE WÄHLER Bad Wildungen meinen, da geht noch was!

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