Wiesbaden(pm). „Die Afrikanische Schweinepest rückt immer näher an Hessen heran. Die Situation ist dramatisch, aber offenbar scheint die Landesregierung diese Dramatik noch nicht erkannt zu haben“, erklärt die landwirtschafts- und jagdpolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Wiebke Knell. Angesichts der Tatsache, dass die Meldungen immer näher an Hessen heranrücken, fordern die Freien Demokraten in einem Antrag Maßnahmen der Landesregierung.
„Die nachhaltigste Präventionsmaßnahme bleibt die Verminderung des Schwarzwildbestandes, um das Risiko der Ausbreitung zu verringern. Den Seuchenfall müssen wir um jeden Preis vermeiden. Denn die Seuchenschutzmaßnahmen in der entsprechenden Jagdverordnung zur ASP sind aus tierschutzrechtlicher Sicht äußerst bedenklich“, erläutert Knell. Um den Seuchenfall zu verhindern, schlagen die Freien Demokraten vor, die Jäger insbesondere bei Ausbildung, Einsatz und Schutzausrüstung von Jagdhunden zu fördern.
„In einer Zeit, in der Schwarzwild kaum noch vermarktbar ist, nehmen die Jäger hohe private Kosten auf sich, um den Seuchenfall zu verhindern. An diesen Kosten sollte sich das Land beteiligen“, so Knell weiter. „Es wird dringend Zeit, jetzt Maßnahmen zu ergreifen. Die wenigen verbliebenen Schweinehalter in unserer Region kämpfen um ihre Existenz. Bilder von Betrieben, in denen Schweine gekeult werden, wollen wir alle vermeiden. Dazu braucht es mehr Anstrengungen seitens der Landesregierung. Zu hoffen, dass das Problem an uns vorbeizieht, ist ein gefährliches Spiel“, schließt Knell.