Landschaftspflegeverband schützt bedrohte Arten in der Bad Wildunger Pfaffenwiese

Bad Wildungen(pm). Werte erhalten, Artenschutz fördern: Der Landschaftspflegeverband des Landkreises hat es sich zum Ziel gemacht, Naturschutzmaßnahmen in Waldeck-Frankenberg zu koordinieren und so Kulturlandschaften zu erhalten. Die Pflegemaßnahme in der Bad Wildunger Pfaffenwiese ist ein anschauliches Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit zwischen Politik, Naturschutz und Naturschutz.


Die 1,5 Hektar große Fläche zwischen Odershausen und Hundshausen ließ sich seit Jahren landwirtschaftlich schlecht bewirtschaften, da das hügelige Gelände durch viele Bachläufen zur Moorbildung neigt. Die Fläche zu mähen und von wuchernden Sträuchern und Gehölzen zu befreien, ist aber zwingend notwendig, um den Lebensraum von zahlreichen geschützten und seltenen Tier- und Pflanzenarten zu sichern – wie beispielsweise den Lebensraum des vom Aussterben bedrohten Schwarzstorches oder seltene Pflanzenarten wie den Heilziest, das breitblättrige Knabenkraut oder den Teufelsabbiss. „Um die Arten zu erhalten und die Pflege langfristig zu sichern, haben sich Landkreis und Landschaftspflegeverband für den nachhaltigen Bestand des Biotops eingesetzt – und leistet so einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in Waldeck-Frankenberg“, freut sich Landrat Dr. Reinhard Kubat.

Dafür habe man im Rahmen der hessischen Biodiversitätsstrategie mehrere Tausend Euro investiert. „Wir werden auch künftig für den Er-halt der Fläche Sorge tragen.“ „Der Erhalt der Pfaffenwiese ist ein gelungenes Beispiel für die gemeinsame Sicherung von Kulturlandschaften“, freut sich der Geschäftsführer des Verbandes Carsten Müller. „Für alle Beteiligten ist die Pflege der Fläche eine Win-Win-Situation“, sagt er. Der Landwirt werde für seine Mühe entlohnt und schaffe einen kulturlandschaftlichen Wert, im Sinne des Naturschutzes pflege man den Erhalt seltener Arten und die Kommune sichere ein attraktives Landschaftselement in Bad Wildungen.


„Die Pfaffenwiese ist nur eines von vielen Projekten, mit denen sich der Verband beschäftigen“, ergänzt Markus Schönmüller, der im Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises für die Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie, kurz FFH-Management, zuständig ist, also den Erhalt der natürlichen Lebensräume von Pflanzen und Tieren. „Durch Maßnahmen wie diese können wir den Artenschutz gezielt fördern – und so im Bestand gefährdete Tiere und Pflanzen aktiv schützen.“ Darüber freut sich auch Bad Wildungens Bürgermeister Ralf Gutheil: „Durch die Maßnahme erhalten wir attraktive Landschaftsbestandteile für Einheimische und Gäste, was zur Steigerung der Wertschöpfung unserer Region beiträgt.“

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