Stärkung der Innenstädte hilft dem ländlichen Raum

Wiesbaden(pm). Die SPD-Landtagsfraktion fordert ein Landesprogramm zur Stärkung der hessischen Innenstädte. Die heimische Abgeordnete Dr. Daniela Sommer sagt dazu: “Der stationäre Einzelhandel in den Innenstädten hat besonders unter der Corona-Pandemie gelitten und tut es auch weiterhin. Damit die Innenstädte aber attraktiv bleiben, die Menschen auch weiterhin dort gerne einkaufen gehen und nicht der Leerstand das Bild der Zentren künftig prägt, muss die Landesregierung ein Programm zur Stärkung der Innenstädte auflegen. Die Kommunen müssen die Möglichkeit einer Beratung bekommen, wie sie die Attraktivität ihrer Innenstädte (wieder) steigern können.

Damit eine Innenstadt attraktiv bleibt und Kaufkraft vor Ort gebunden wird, muss sie Gastronomie, Kultur, Baukultur, Sehenswürdigkeiten, Plätze und Aufenthaltsmöglichkeiten, aber auch Sauberkeit, Sicherheit, Parkraum und einen guten ÖPNV bieten. Innenstädte brauchen besondere Orte, die mit Erlebnis und Atmosphäre punkten. Neben diesen wichtigen Aspekten und Serviceleistungen, wie Freundlichkeit und Beratungsqualität, muss es auch öffentliches WLAN geben, damit auch netzaffine Kunden gebunden werden können.

Wohnortnaher Einzelhandel ist ein wichtiges Element für die Lebensqualität. Der Onlinehandel hat bereits jetzt einen großen Anteil am Einzelhandel. Hier gilt es, Internet- und lokalen Handel miteinander zu verknüpfen. Wir wollen, dass ein Förderprogramm des Landes gemeinsam mit den Einzelhandelsverbänden initiiert wird, um gerade kleineren Einzelhändlern die Möglichkeit der Netzpräsenz zu geben. Wir wollen eine Aufwertung der öffentlichen Räume – Beseitigung von Angsträumen, Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Schaffung von Barrierefreiheit. Eine weitere Steigerung der Attraktivität kann mit Wohnungen in der Innenstadt erreicht werden.”

Das Programm “Lebendige Zentren” des Landes reiche nicht, die Ansätze seien zudem sehr bürokratisch und mit teilweise hohen Werten für Investitionen verbunden, die gerade bei kleinen Gemeinden und dem ländlichen Raum zum Teil nur schwer zu leisten sind. Sommer fordert daher, den Blick auf den ländlichen Raum beibehalten und zu schärfen, ihn besser und bedarfsgerecht zu unterstützen.

Dass eine Steigerung der Attraktivität durchaus möglich sei, zeige die Entwicklung der Stadt Frankenberg,. Es gelte aber eben nicht nur in bauliche Maßnahmen, Aufenthaltsqualität und Naturraum zu investieren, sondern den Einzelhandel zu stärken, damit eine Reaktivierung von Stadtkernen ganzheitlich gelingt, so Sommer abschließend.

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