Vorgaben des Landrats kommentarlos abnicken?

Dass der Schlachthof am heutigen Standort nicht sinnvoll saniert werden kann, steht außer Frage

Bad Wildungen(pm). Warum der Kreis dort nun aber über 20 Mio. € investieren will, um eine neue Berufsschule in Verbindung mit dem Asklepios Bildungszentrum bauen will, wirft doch einige Fragen auf.

Die Fraktion Freie Wähler spricht sich schon immer dafür aus, dem Kurhaus neues Leben einzuhauchen. Nun wäre doch der Zeitpunkt ideal: Keiner der Investoren, von denen sich die Bürgermeister bisher haben hinhalten lassen, hielt sich an Zusagen. Die Stadt muss jetzt selbst die Initiative ergreifen und tätig werden, um nicht das letzte bisschen Vertrauen der Bürger auch noch zu verlieren. Bei einer geplanten Investition dieser Größenordnung für ein Bildungszentrum mit Berufsschule wäre die Umsetzung sicher im Kurhaus möglich. Ob diese Möglichkeit geprüft wurde, wissen wir nicht. Die Schüler und Bediensteten wären dicht am Stadtzentrum und natürlich näher an der Asklepios Klinik. Infrastruktur wie Gastronomie und Parkplätze wären vorhanden. Die Innenstadt würde ein Stück weit belebt und nicht noch mehr veröden.

Ebensowenig wissen wir über ernsthaftes Bemühen/ die Suche nach einem Investor für eine mögliche Schlachtstätte in Bad Wildungen. Die Bioland-Gruppe aus Korbach ist hier sehr aktiv und wünscht sich einen zusätzlichen Standort im Landkreis. Immerhin gibt es hier rund 24.000 Rinder, das bedeutet mindestens 12.000 Schlachtungen/ Jahr. Der existierende Schlachthof in Mengeringhausen kann weniger als 1.000 Rinder/Jahr schlachten. Hinzu kommt weiteres Vieh wie Schafe, Ziegen etc. Etliche Metzger boykottieren den Schlachthof in Mengeringhausen, da die Zustände teils inakzeptabel sind und nicht dem Tierwohl entsprechen.

„Die Aussage von Bürgermeister Ralf Gutheil, es gäbe zur Zeit keinen aktuellen Bedarf für eine Schlachtstätte in Bad Wildungen, können wir daher nicht nachvollziehen. Aktuelle Zahlen, intensive Bemühungen um Investoren – das alles wurde uns nicht vorgelegt,“ so Dr. Hans Schultheis.

„Der Landrat vermisst Intentionen einer Schlachthofübernahme auf privatwirtschaflticher Ebene?“ Warum unterstützt er dann nicht solch eine Idee wie die aus Korbach: ein regionaler Schlachthof, der von einer Erzeugergemeinschaft betrieben wird. Der Trend geht eindeutig zu Regionalität, und das ist gut so. Hat Landrat Dr. Kubat aus dem Skandal um Wilke nichts gelernt? fragt Kira Hauser von den Freien Wählern Bad Wildungen.

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