HessenForst: „Wir müssen uns an den Anblick von braunen Baumspitzen gewöhnen“

Frankenberg(Florian Held). Der Frankenberger Stadtwald leidet wie hierzulande fast alle Wälder unter der derzeitigen Trockenheit. Das geht aus dem Kommunalwald-Bericht von HessenForst für das erste Quartal 2020 hervor. HessenForst bewirtschaftet den Stadtwald für die Stadt Frankenberg (Eder). Die Trockenheit erschwert zudem alle Anstrengungen zur Wiederaufforstung durch HessenForst erheblich. Das Ergebnis sieht man schon jetzt an vielen Stellen: Der Wald wird lichter, weil insbesondere alte, hohe Fichten wie beispielsweise im Listenbach verschwinden.

Viele Bäume sind bereits durch die trockenen Sommer 2018 und 2019 und den dadurch begünstigten starken Borkenkäferbefall abgestorben, zahlreiche weitere werden in den kommenden Monaten und Jahren folgen. „Hier geht es um mehrere tausend Festmeter, die schon betroffen sind oder es in absehbarer Zeit sein werden“, zieht Fabian Krämer von HessenForst eine Zwischenbilanz. „An den Anblick brauner Baumspitzen und toter Bäume müssen wir uns leider gewöhnen“, so Krämer. Das „Käferholz“ kann zum Teil weder verkauft werden, noch werden durch das Entfernen positive Effekte für den Wald erreicht. Abseits der Wege bleibt entsprechend ein Teil dieser Bäume einfach stehen. Im Stadtwald werden dadurch immer wieder Totholzinseln entstehen, Ansammlungen von abgestorbenen Bäumen.


Das Forstamt kommt der Verkehrssicherungspflicht im Wald grundsätzlich nach. Insbesondere abseits der Waldwege steigt aber in Zukunft das Risiko von umstürzenden Bäumen. Stadt und Forstamt raten Spaziergängern zu erhöhter Aufmerksamkeit und empfehlen dringend im Wald auf den Wegen zu bleiben.

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