Natursportler wollen mehr Umweltschutz

Studie zum Thema „Natursport in Deutschland“ hat der Deutsche Wanderverband kürzlich veröffentlicht

Kassel(pm). Laut Studie sind Natursporttreibende überdurchschnittlich umwelt- und klimabewusst. Der Umwelt- und Klimaschutz ist danach für 23 Prozent aller Natursporttreibenden (eher) wichtig und für 76 Prozent sogar sehr wichtig. Die für die Bevölkerung in Deutschland insgesamt repräsentative Umweltbewusstseinsstudie 2016 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit kommt hier zu Werten von 37 beziehungsweise 53 Prozent. Auffällig ist, dass das Engagement für Klima- und Umweltschutz in Deutschland aus Sicht von Natursporttreibenden ausbaufähig ist. 61 Prozent der befragten nicht organisierten Natursporttreibenden meinen zudem, dass die Hersteller von Outdoor-Ausrüstung in Deutschland mehr für den Klima- und Umweltschutz tun sollten. Dies bezieht sich laut Studienleiter Erik Neumeyer keineswegs nur auf die jeweiligen Produktionskreisläufe, sondern auch auf alle anderen Klima- und Umweltschutzaktivitäten in Deutschland. Neumeyer: „Hier gäbe es große Chancen für die Hersteller, sich stärker zu profilieren.“

Neben diesen Einstellungen beschäftigt sich die Studie mit so genannten Erreichbarkeitsansätzen, also mit der Frage, über welche Medien und Medieninhalte Natursporttreibende gut zu erreichen sind. Um darauf Antworten zu finden, fragte die Studie danach, wie viele Natursportarten die Befragten ausüben und ob andere Personen sie bei der Ausübung ihres Sports begleiten. Ergebnis: Natursporttreibende sind zu über 81 Prozent auch in einer anderen Natursportarten unterwegs, rund 61 Prozent üben sogar drei oder mehr Natursportarten aus. Außerdem werden sie bei der Ausübung ihres Sports oft von der Familie oder Freunden begleitet. „Wenn ich weiß, dass zum Beispiel Wanderer oft auch gerne Fahrrad fahren und Geocacher oft mit ihren Kindern unterwegs sind, kann ich meine Medienauswahl und Medieninhalte darauf abstimmen“, so der Studienleiter.

Konkret gefragt hat die Studie nach den von nicht organisierten Natursporttreibenden genutzten Medien. Es stellte sich heraus, dass Online- Medien besonders beliebt sind, um sich über die jeweilige Natursportart zu informieren. Rund die Hälfte der Befragten gab an, dafür Webseiten (47,2%) zu nutzen und 34,4 Prozent tun dies über Facebook. Aber auch analoge Informationsquellen wie Zeitschriften (35,3%) und Bücher (29,2%) werden von nicht herkömmlich organisierten Natursporttreibenden genutzt. Jeder Dritte (33,4%) nannte außerdem „persönliche Empfehlungen“. Neumeyer: „Auch der persönliche Kontakt zum Beispiel während Veranstaltungen ist also nach wie vor wichtig.“ Die Studie wurde im Rahmen des Projektes „Natursport.Umwelt. Bewusst“ durchgeführt. Das Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

Die Studie „Natursport in Deutschland“ gibt es kostenlos zum Herunterladen

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