Toleranter Filmwinter: Netzwerk für Toleranz zeigt Filme im Willinger Kino

Willingen(pm). Das Netzwerk für Toleranz des Landkreises Waldeck-Frankenberg lädt alle Kinofans am 23. Januar ins Kino nach Willingen ein. Gezeigt werden zwei aktuelle Filme zum Thema Nationalsozialismus „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ und „Deutschstunde“. Alle interessierten Filmfreunde sind herzlich zum Besuch der Kinovorstellung eingeladen.

Beide Filme basieren auf bekannten Romanen. Das Buch „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ von Judith Kerr erzählt aus Sicht des Mädchens Anna Kemper die Geschichte einer Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland. Ihr Vater ist ein bekannter regierungskritischer jüdischer Journalist, der gemeinsam mit seiner Familie das Land verlassen muss, um zu überleben. Die preisgekrönte Regisseurin Carolin Link schafft es, konsequent die Perspektive des kleinen Mädchens beizubehalten – und eröffnet dem Zuschauer so ei-nen intimen Einblick in die dramatische Suche der Familie nach einer neuen Heimat. Die Filmvorstellung beginnt um 8.30 Uhr. Siegfried Lenz Roman „Deutschstunde“ erzählt vom Dilemma das Jungen Siggi Jepsen, der sich zwischen den nationalsozialistischen Wertvorstellungen seines Vaters und den eigenen Werten entscheiden muss. Der Junge erhält von seinem Vater, einem Dorfpolizisten, den Auftrag, das Malverbot des Künstlers Max Ludwig Nansen zu überwachen.

Anstatt dem Vater zu gehorchen, unterstützt er den Künstler dabei, sich dem Malverbot zu widersetzen. Der bekannte Regisseur Christian Schwochow inszeniert die Handlung mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen an der Nordsee, die im krassen Kontrast zur Handlung des Films stehen. Der Streifen wird um 11 Uhr gezeigt. Zu dem Kinotag herzlich eingeladen sind alle Interessierten – insbesondere aber auch Schulklassen, die das Thema im Geschichtsunterricht behandeln. Der „Tolerante Filmwinter“ wird bereits zum dritten Mal in Kooperation mit dem Kino Willingen angeboten. Der Eintritt ist frei. Das Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg besteht seit 5 Jahren. Es wird als Partner-schaft für Demokratie durch das Bundesprogramm des Bundesfamilienministeriums „Demokratie leben!“ sowie durch das hessische Innenministerium finanziert. Weitere Informationen zum Netzwerk und zum „Toleranten Filmherbst“ sind über die Koordinatorin des Netzwerks Ursula Müller unter E-Mail ursula.mueller@lkwafkb.de zu erhalten.

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