Erfahrungsaustausch im Kreishaus – Landkreis und Kreishandwerkerschaft bestätigen gute Zusammenarbeit

Korbach(pm). Es hat sich schon zu einer kleinen Tradition entwickelt: Auch zum Jahresende 2019 folgte
eine Abordnung der Kreishandwerkerschaft wieder der Einladung des Behördenleiters und des Kreisbaudezernenten zu einem Erfahrungsaustausch im Korbacher Kreishaus. Landrat Dr. Reinhard Kubat und Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese freuten sich über die Teilnahme von Hauptgeschäftsführer Gerhard Brühl und Kreishandwerksmeister Ulrich Mütze an dem Austausch. Im Gespräch der Handwerksfachmänner und des Dezernenten u. a. mit Fachdienstleiterin Bauen Susanne Paulus und Fachdienstleiterin Gebäudewirtschaft Claudia Frede zogen alle Beteiligten eine positive Bilanz der Zusammenarbeit im zu Ende gehenden Jahr.

Zur Sprache kam neben der Präqualifizierung von Handwerksbetrieben und der geforderten
Produktneutralität bei Ausschreibungen auch die in den Augen vieler Bauherren bzw. Architekten bestehende Problematik, stets umfangreichere Brandschutzauflagen erfüllen und einen entsprechenden Standsicherungsnachweis erbringen zu müssen. Hierbei betonten Dezernent Frese und die Baufachleute des Landkreises, dass die Vorschriften der Hessischen Bauordnung, in der diese Regelungen enthalten sind, zu 90 Prozent der Sicherheit dienten. Bei jeder Baumaßnahme werde aber stets der Einzelfall vor allem hinsichtlich des Brandschutzes betrachtet.

Erster Kreisbeigeordneter Frese berichtete, dass der Landkreis das Personal im technischen
Bereich des Fachdienstes Gebäudewirtschaft durch zwei zusätzliche Stellen verstärkt hat. Gut angenommen werde das Genehmigungsmanagement des Fachdienstes Bauen, durch welches Bauverfahren als eine deutliche Serviceverbesserung für den Antragsteller bis zur Erstellung des Bescheides begleitet würden. Klimaschutz und Umweltbelange würden zudem künftig noch stärker beachtet werden müssen, was einen erheblichen Mehraufwand für die Verwaltung mit sich bringe.

Von besonderem Interesse für die Vertreter der Kreishandwerkerschaft waren die Erfahrungen
mit dem elektronischen Vergabeverfahren von ausgeschriebenen Aufträgen und der Sachstand hinsichtlich elektronischer Rechnungen. Bei der E-Vergabe habe der Landkreis gute Erfahrungen gemacht, so Frese und die Verwaltungsfachleute; sie bestätigten jedoch auch die Feststellung der Handwerker, dass viele alteingesessene Firmen sich schwertäten, auf die bisherige Papierform zu verzichten. Die Hessische Ausschreibungsdatenbank sollte möglichst als einheitliche Plattform genutzt werden. Zum 1. April 2020 seien die Landkreise verpflichtet, E-Rechnungen anzunehmen – die Umstellung in der IT befindet sich derzeit in der Umsetzung. Dezernent Frese versicherte, dass die herkömmliche Rechnungsstellung bei der Kreisverwaltung weiterhin möglich sei. Kreishandwerksmeister Mütze bestätigte auf Nachfrage von Landrat Dr. Kubat, dass die Handwerksbetriebe auch im Jahr 2020 Arbeiten annähmen, die Auftragslage habe sich ein wenig entspannt. Im Gegenzug versicherten Baudezernent und Landrat, dass auch der Landkreis ein hohes Interesse daran habe, die örtlichen Handwerksbetriebe in die Ausführung vor allem von Schulbaumaßnahmen einzubinden. Der Landkreis habe in seinem aktuellen Etat ein Rekordvolumen von 42,6 Millionen Euro vorgesehen und werde im Jahr 2020 wieder Aufträge von mehreren Millionen Euro Umfang ausschreiben.

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