Hessiche Naturparke trafen sich in Welleringhausen

3. Parlamentarischer Abend auf dem Familenbauernhof Faß

Willingen-Welleringhausen(od). Die Vertreter der Hessischen Naturparke trafen sich zu ihrem 3 parlamentarischen Abend um vor Vertretern der Landespolitik Projekte vorzustellen und für eine bessere finanzielle Ausstattung zu werben. Die hessische Landesregierung wurde von Dr. Beatrix Tappeser(parteilos) Staatssekretärin im Umwelt- und Landwirtschaftsministerium vertreten. Von den heimischen Landtagsabgeordneten nahmen Claudia Ravensburg und Armin Schwarz(beide CDU), Jürgen Frömmrich( Bündnis 90/Grüne) und Claudia Papst-Dippel(AfD) an dem Abend teil. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg wurde durch die Kreisbeigeordnete Hannelore Behle vertreten. Moderiert wurde der Abend von Bernd Wecker, Bioline Dalwigksthal.

Beatrix Tappeser ging auf die Bedeutung der Naturparke für den ländlichen Raum ein und
überraschte mit einer Nachricht: „ 2020 im Knüll der 13. Naturpark des Landes eingerichtet werden“ sagte Tappeser. Ohne ins Detail zu gehen wies Staatssekretärin Tappeser auf die Entwicklung eines Konzeptes der Landesregierung hin, dass dem Finanz- und Personalbedarf der Natur- und Nationalparke gerecht zu werden soll. „ Im Koalitionsvertrag sei zudem die Erhaltung und Weiterentwicklung der Parks geregelt,“ Beatrix Tappeser abschließend.

Dr. Beatrix Tappeser(parteilos) Staatssekretärin im Umwelt- und Landwirtschaftsministerium. Foto: EDR/od

Ulrich Krebs (CDU), Landrat des Hochtaunuskreises und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Hessischer Naturparkträger warb um mehr die finanzielle Unterstützung durch die Landesregierung:“ Wir setzten darauf, dass das in den Haushalt 2021 gelangt,“ so der Krebs, „ schließlich tragen die Parks zum Schutz der Wälder bei und förderten den Tourismus.“ Willingens Bürgermeister und Vorsteher des gastgebenden Zweckvebandes Naturparks Diemelsee Thomas Trachte ergänzte: „Die Parks sind tatsächlich total unterfinanziert und auch unterbesetzt.“ Mit der Gesamtsituation ist Trachte allerdings zufrieden, gerade mit der Förderung, um das Mountainbike-Projekt Grenztrail zu entwickeln: „Der wird ganz sicher so manchen Konflikt lösen, was Naturschutz, die Interessen der ruhigen Wanderer und die der Mountainbiker angeht,” prognostiziert Thomas Trachte. Weniger zufrieden ist Trachte allerdings, dass die Region Diemelsee Konzentrationszone für Windkraft werden könnte, denn die Region lebt schließlich vom Tourismus.

Vor einer Besichtigung des Familienbaunhofes Faß stellten der Naturpark Habichtswald, die Naturpark Kellerwald-Edersee und der Naturpark Diemelsee ausgewählte Projekte vor

Die Familie Faß: Zur Familie zählen die drei Kinder Finja, Alica, und Robin , Claus Faß, der Landwirt, Simone Faß, die Tierärztin und Oma Elisabeth Faß die Hauswirtschafterin. Rechts Moderator Bernd Wecker. Foto:EDR/od

. Der Familienbauernhof Faß sei nicht umsonst als Treffpunkt gewählt worden, erklärte Moderator Bernd Wecker. Der Familienbauernhof Faß ist i ein gefördertes Vorzeigeprojekt und ein Ideengeber für das Programm „Land.Schnuppern“. Feriengäste werden auf dem Hof mit der Landwirtschaft bekannt gemacht, sagte Naturpark – Geschäftsführer Dieter Pollack. „Sie lernen den Betrieb kennen, bekommen die Hintergründe erklärt und sehen die Notwendigkeit, etwas am Konsumverhalten zu ändern,“ Pollack weiter. Mehr über den Familienbauernhof Faß und ein Interview mit Simone und Claus Faß : Landwirte aus Leidenschaft – Gastgeber aus Überzeugung

Die „Wilden Wochen“ zur Vermarktung von Wildfleisch sind ein Projekt, dass der Naturpark Habichtswald zusammen mit Gastronomen und Touristikern entwickelt hat. Inzwischen hat sich der Begriff „Habichtswaldschwein“ etabliert , erklärte Jürgen Depenbrock vom Naturpark Habichtswald und über eine werbefinanzierte Broschüre mit den Details der Wilden Wochen wird ein breites Publikum angesprochen.

Eher allgemein und sehr oberflächlich war die Präsentation von Kristin Gampfer , Naturpark Kellerwald-Edersee. Immerhin sind in das Naturschutzgroßprojekt 6,5 Millionen Euro geflossen für Projekte an Steilhängen, im Nationalpark, im Hohen Kellerwald und in Frankenau/Wesetal. Da wäre eine detaillierte Vorstellung eines Projekts für die Besucher des Abends angebrachter gewesen.

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