Die Waldschäden und den Waldumbau im Fokus

Waldeck-Frankenberg/Bad Arolsen(pm). Zu einem Gespräch über die akuten Waldschäden und die Maßnahmen und Chancen des Waldumbaus hatte CDU-Landtagsabgeordneter Armin Schwarz seine Landtagskollegin Claudia Ravensburg (CDU), Prinz Carl Anton zu Waldeck und Pyrmont, Ersten Kreisbeigeordneten und Vorsitzenden der Domanialkommission Karl-Friedrich Frese und den Direktor der Domanialverwaltung Dr. Günter Steiner eingeladen. MdL Armin Schwarz: „Unser Wald ist in einer akuten Notlage, das kann jeder besichtigen. Die extremen Wetterereignisse in den letzten Jahren, Stürme und langanhaltende Trockenheit, haben den Wald stark belastet und geschädigt und Schädlingen wie dem Borkenkäfer den Boden bereitet.

Wir haben die Pflicht, dem Wald schnell und mit großer Entschlossenheit zu helfen und ihn mit seinen vielfältigen Funktionen für die künftigen Generationen zu erhalten. Die Hessische Landesregierung hat mit ihrem 12-Punkte-Hilfsprogramm für Hessens Wälder wichtige Maßnahmen für den Wald der Zukunft auf den Weg gebracht und hierfür 200 Mio. Euro zusätzlich für Erhalt und nachhaltigen Waldumbau zur Verfügung gestellt.“

Weiteres Thema der Runde war die Vorgehensweise beim Waldumbau. Prinz Waldeck plädierte dafür, die Kahlflächen standortgerecht und klimastabil aufzuforsten und dabei auch die natürliche Verjüngung zu berücksichtigen und appelliert an die Landesregierung, den Kommunal- und Privatwald in Fördermaßnahmen dem Staatswald gleichzustellen und Fördergrenzen in dieser Extremsituation aufzuheben. „Es wird einer großen gemeinsamen Anstrengung von Waldbesitzern, Forstwissenschaft und Staat erfordern, um diese Krise zielführend zu überwinden.“

Für die Verkehrssicherungspflicht hält die Runde zusätzliche Fördermittel für notwendig. Während trockene Fichten keine großen Probleme bereiten, sähe die Lage bei den Buchen schwieriger aus. Geschädigte Buchen vertrocknen in kurzer Zeit und verursachen häufig Astbrüche. Gefahren für Straßen und Waldwege sind die Folge. Da Hessen Mobil nur mit Hessen Forst Verträge abschließt, wird empfohlen, dass die Privatwaldbesitzer in die Verkehrssicherungsmaßnahmen von Hessen Forst einbezogen werden. In der aktuell schwierigen Phase kann Hessen Forst dann flächendeckende Ausschreibungen durchführen.

Wie der Landkreis der gestiegenen Waldbrandgefahr begegnen kann, war weiterer Gegenstand der Besprechung. Wie Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese berichtete, sei für Beginn des nächsten Jahres eine größer angelegte Veranstaltung für Gemeinde- und Stadtbrandinspektoren, Bürgermeister und große Waldbesitzer geplant, in der über Waldbrandszenarien informiert werden soll. Karl-Friedrich Frese: „Dabei sollen natürlich auch Wünsche und Anregungen der Förster bzw. der Waldbesitzer aufgenommen werden.“ Ziel sei es, einen umsetzbaren Maßnahmenplan für den gesamten Landkreis Waldeck-Frankenberg zu erstellen.

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