Keine Angst vor dem Bus – Mit Rollstuhl und Rollator unterwegs

Erstes Mobilitätstraining von EWF/Verkehr und BKW im Kreis Waldeck-Frankenberg

Bad Wildungen(od). Technisch ist es an den meisten Bushaltestellen im Landkreis Waldeck-Frankenberg für eingeschränkt mobile Fahrgäste kein Problem in einen Bus ein zusteigen. Niederflur-Busse und der sogenannte Kasseler Bordstein an den Haltestellen machen es möglich. Aber es gibt immer noch Haltestellen, die gut 30 cm höher liegen als der Buseinstieg, oder die Haltestelle liegt in einer Kurve und es klafft eine Lücke zwischen Bordstein und Einstieg.

Und natürlich wollen eingeschränkt mobile Fahrgäste auch den Bus nicht zu lange aufhalten. Wie man mit Rollator, Rollstuhl, aber auch Gehhilfen oder Kinderwagen sicher in den Bus kommt zeigten Axel Backhaus von der Energie Waldeck-Frankenberg(EWF) Bereich Verkehr und Karsten Grebing , Busfahrer, Fahrlehrer und hausinterner Schulungsleiter vom Wildunger Verkehrsunternehmen BKW beim ersten Mobilitätstraining im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Bad Wildungen. Am Bahnhof der Badestadt stand ein normaler Niederflur-Linienbus bereit. Mit Rollator und Rolli konnten die Teilnehmer, Seniorinnen und Senioren aus Bad Wildungen und Gäste der Stadt den Ein-und Ausstieg sowie die Sicherung am Sitzplatz üben.

Wichtig, so Backhaus von der EWF: „Ruhe und keine Hektik, die Busfahrer sind verpflichte, eingeschränkt beweglichen Personen ausreichend Zeit zum Ein- und Aussteigen zu lassen. Zudem sind Busfahrer verpflichtet diesem Personenkreis zu helfen.“ Auch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Training klappte nicht Alles auf Anhieb, aber Dank der ruhigen und besonnen Hilfe von Backhaus und Grebing brauchte es nur wenige Versuche bis der Einstieg und Ausstieg klappte. Mit einem gemeinsamen Problem haben aber die Busfahrer und eingeschränkt mobilen Fahrgäste gemeinsam zu kämpfen: Unverständnis und Interessenlosigkeit von manchen Fahrgäste, denen der Aufenthalt an der Haltestelle zu lange dauert. Oder Fahrgäste, die lieber zuschauen, statt Hilfe anzubieten.

Mit dem Training soll Fahrgästen mit Rolli und Rollator die Scheu vor dem ÖPNV genommen werden, denn manche Leute bleiben lieber zu Hause, bevor sie versuchen den Bus zu benutzen. Die Mobiliätstraining sollen in den Sommerferien in Korbach und im Herbst in Frankenberg fortgesetzt werden. Aber auch interessierte Senioreneinrichtungen können dieses Training ihren Bewohnerinnen und Bewohnern anbieten. Die Energie Waldeck-Frankenberg ist jedenfalls für eine Zusammenarbeit mit entsprechenden Einrichtungen.

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