Junge Union Hessen fordert eine Hessische Wolfsverordnung

Wiesbaden(pm). Die Junge Union Hessen fordert die Hessische Landesregierung auf, eine „Wolfsverordnung“ zu erlassen, welche den Abschuss von „Problemwölfen“ als Ultima Ratio ermöglicht. „Die Zahl der Angriffe von Wölfen auf Nutztiere steigt zunehmend. Diese Vorfälle und die damit verbundenen Sorgen der Bevölkerung müssen ernst genommen werden“, stellt Anna-Maria Bischof, Referentin für Umwelt, Landwirtschaft und ländlichen Raum der Jungen Union Hessen, fest. „Die Politik muss daher einen rechtlichen Rahmen zur letalen Entnahme von Problemwölfen schaffen“, so Bischof weiter. In dieser Woche veröffentlichte die Dokumentationsstelle des Bundes (DBBW) ihre Schadensbilanz für das Jahr 2017. Sie fasst alle gemeldeten Fälle aus den Bundesländern zusammen.

Die Junge Union Hessen begrüßt, dass sich der Bestand der Wölfe in Deutschland positiv entwickelt. „Allerdings ist festzustellen, dass auch die Angst vor dem Wolf innerhalb der Gesellschaft zunimmt. Gerade auf dem Land sehen viele die weitere Ausbreitung von Wölfen mit Sorge“, sagt Bischof. Neben potentiellen Gefahren für Menschen sei die Wiederkehr des Wolfes auch mit massiven Schäden für die heimische Nutztierhaltung verbunden. „Versuche von selbsternannten Naturschützern, die mit der Wiederkehr des Wolfes verbundenen Probleme zu relativieren, sind nicht zielführend. Wie der aktuelle Fall mit Problemwolf „GW924m“ in Schleswig-Holstein zeigt, sind Abwehrmaßnahmen, wie wolfsabweisende Zäune, nur bedingt in der Lage, Nutztiere zu schützen“, stellt Bischof fest.

Mit ihrer Wolfsverordnung schaffte das Land Brandenburg in jüngster Vergangenheit Rechtssicherheit für den Umgang mit „Problemwölfen“. Demnach dürfen Tiere, die sich dem Menschen problematisch oder aggressiv gegenüber verhalten, tierschutzgerecht entnommen werden (§3 BbgWolfV). Die Junge Union Hessen regt daher an, sich bei der Schaffung eines rechtlichen Rahmens zum Umgang mit Wölfen an der brandenburgischen Wolfsverordnung zu orientieren. „Der Schutz der Wölfe in Deutschland genießt weiterhin höchste Priorität. Der Abschuss eines Problemwolfes ist die finale Maßnahme, um die Gesellschaft vor Gefahren zu schützen und die Akzeptanz für dieses Großraubtier innerhalb der Gesellschaft zu fördern“, macht Bischof abschließend deutlich.

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