Kultur des Hinschauens fördern
Wiesbaden(pm). Anlässlich der Kampagne „One Billion Rising – Eine Milliarde erhebt sich“ erklärte die frauenpolitische Sprecherin der hessischen CDU-Landtagsfraktion, Claudia Ravensburg: „Hunderte Millionen Frauen sind weltweit von Gewalt betroffen. Wir wollen diesen Frauen Mut machen, sich Hilfe zu holen. Die Kultur des Schweigens und des Wegsehens muss überwunden und das Thema weiter in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Jede Form von Gewalt gegen Frauen oder Diskriminierung muss bekämpft werden. Es darf keine Toleranz geben bei Menschenhandel, Zwangsverheiratung, Zwangsprostitution, Stalking oder häuslicher und sexualisierter Gewalt. Darum begrüßen und unterstützen wir die seit 2012 alljährlich weltweit stattfindende Aktion “One Billion Rising“ am 14. Februar, die alle dazu einlädt zu tanzen, sich auszutauschen und Solidarität mit den betroffenen Frauen zu zeigen. Auch an verschiedenen Orten in Hessen finden zahlreiche Tanzaktionen statt.
Darüber hinaus ist die Unterstützung der Frauen in allen Landesteilen durch Frauenhäuser, Interventionsstellen und Beratung für Frauen nach sexualisierter Gewalt ein wichtiger Schwerpunkt des 2015 ins Leben gerufenen Sozialbudgets. In diesem Jahr werden die freiwilligen Leistungen im Rahmen des Sozialbudgets auf 118,5 Millionen Euro erhöht. Mit zusätzlichen Mitteln für die Intervention bei häuslicher Gewalt, der Unterstützung von Beratungsstellen nach sexueller Gewalt und für
Frauenhäuser kommt Hessen daher seiner Verantwortung nach, Maßnahmen gegen Gewalt zu ergreifen und Hilfsangebote für Frauen dauerhaft zu erhalten und zu etablieren, sowie eine fachkundige Versorgung der Betroffenen zu gewährleisten.
Besonders wichtig ist die gute Zusammenarbeit sowohl der öffentlichen Träger als auch der freien Träger. In Zusammenarbeit mit der Polizei, der Staatsanwaltschaft, den Gerichten, dem Gesundheitswesen, den Interventionsstellen, Frauennotrufen, Frauenhäusern und Jugendämtern wird hier zum bestmöglichen Schutz von Frauen und Kindern in Hessen agiert. Gewalt an Frauen ist keine Privatsache, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem. Das gilt insbesondere bei sexueller und politischer Gewalt gegen Frauen – eine Gewalt, die wir verurteilen. Mein ausdrücklicher Dank gilt insbesondere den Trägern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der unterschiedlichen Maßnahmen und Projekte, ohne deren Engagement die Unterstützungs- und Hilfsleistungen für die Opfer von Gewalt nicht möglich sind. In Wiesbaden findet die Aktion, die dieses Jahr unter dem Motto „BEWEGEN – ERHEBEN – LEBEN“ steht, von 16:30 – 18:00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz statt. Alle, die ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und für Gleichstellung setzen wollen, sind aufgerufen, vorbeizuschauen.“