Landesregierung auf vorletztem Platz mit Betreuungsrelationen an hessischen Hochschulen

Dr. Daniela Sommer(SPD): „Gute Lehre braucht gute Betreuungsrelationen“

Wiesbaden(pm). Das Uni-Barometer 2017 wurde mit Anfang des Jahres veröffentlicht. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und stellvertretende hochschulpolitische Sprecherin Dr. Daniela Sommer kommentiert dies wie folgt: „Hessen ist auf dem vorletzten Platz der Bundesländer gelandet. Das ist ein Armutszeugnis der hessischen Landesregierung, die es nicht geschafft hat, den Mittelbau angemessen auszustatten.“ Die Zahl der Universitätsprofessorinnen und -professoren hat sich laut Uni-Barometer im Jahr 2017 (https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/ein-professor-fuer-66-studierende-1345/) gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die Zahl der Studierenden ist weiter gestiegen. Die Betreuungsrelation liegt im Bundesdurchschnitt bei 66 Studierenden pro Hochschullehrer. 2016 waren es noch 67 Studierende, 2010 allerdings 60. Hessen bildet mit NRW das Schlusslicht in Deutschland: 72 Studierenden pro Hochschullehrer. Dr. Daniela Sommer, die stellvertretende hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, hatte bereits im Juni letzten Jahres gewarnt und Stellung bezogen: „Die Studierendenzahl ist in den letzten Jahren gestiegen. Das Personal hat mir dem Anstieg nicht Schritt gehalten, so auch nicht die Grundfinanzierung der Hessischen Hochschulen durch die Hessische Landesregierung. Die schwarz-grüne Koalition hat dieser veränderten Situation nicht Rechnung getragen. Sommer konstatierte: „Hessen ist im bundesdeutschen Vergleich mit deutlichen Abstand zu den Bundesländern auf dem vorletzten Platz!“ Den Hochschulen könne dabei kein Vorwurf gemacht werden, da Personal aufgrund von Mangel an Mittel nicht entsprechend aufgestockt werden konnte. Sommer kritisiert, dass durch den „Qualitätspakt Lehre“ zum Beispiel professionalisierte Betreuungs- und Unterstützungsangebote, der Ausbau der Tutorien sowie die Verbesserung der Studierfähigkeit fokussiert werden sollte. Hier dürfe die Betreuungsrelation nicht außer Acht gelassen werden, eine Stärkung des Mittelbaus– in der adäquaten sächlichen und personellen Ausstattung – sei daher unabdingbar! Sommer erinnert daran, dass Hessen in 2007 noch im Bundesdurchschnitt der Betreuungsrelationen lag: „Das wir nun auf dem vorletzten Platz liegen, sollte der Landesregierung zu denken geben! Von 2007-2016 ist der Bundesdurchschnitt leicht gesunken, so dass sich die Betreuungsrelationen ein wenig verbessert haben. In Hessen allerdings sieht es anders aus: Die Betreuungsrelation im gleichen Zeitraum ist in Hessen deutlich angestiegen, damit sind die Betreuungsrelationen schlechter geworden! Hessen liegt mit 8,2% hinter dem Bundesdurchschnitt. Das ist ein schlechtes Ergebnis für die Landesregierung, die wir erneut auffordern, die Hessischen Hochschulen besser zu unterstützen und die Grundfinanzierung zu erhöhen.“
Sommer sagt abschließend: „Eine gute Betreuung ist wichtig, damit gute Lehre bzw. eine gute Qualität in der Lehre umsetzen zu können. Dazu braucht es eine gute Personalausstattung. Nur mit einer Stärkung des Mittelbaus kann die Lehre optimiert und die Betreuung von Studierenden verbessert werden, damit Probleme, Hindernisse im Studienverlauf verringert und Studienabbrüche verhindert werden können.“, sagt Dr. Daniela Sommer abschließend und hofft, dass in der neuen Legislatur diese Probleme in Hochschulen registriert und Hochschulen adäquat unterstützt werden, um die Betreuungsrelation wieder zu verbessern.

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