Faire Chance für alle – über 30 Jahre Einsatz für die Rechte der Kinder

Sighild Hillebrand erhielt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Kreis Paderborn(krpb). Jedes Kind auf der Welt sollte gesund und beschützt vor Gewalt und Ausbeutung groß werden und seine Fähigkeiten entwickeln können, unabhängig von Hautfarbe, Religion oder ethnischer Zugehörigkeit. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (United Nations Children`s Fund), abgekürzt UNICEF, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Kinderrechte zu verwirklichen, basierend auf der UN-Kinderrechtskonvention aus dem Jahr 1989. Doch an vielen Orten der Welt herrschen nach wie vor Armut, Hunger und mangelnde Chancen auf Bildung und sozialem Aufstieg. Darunter leiden besonders die Kinder. Ihre Situation zu verbessern gelingt nur, wenn Menschen sich finden, die das nicht mit ansehen wollen sondern aktiv eingreifen. Sighild Hillebrand aus Paderborn ist so ein Mensch. Vor gut dreißig Jahren war sie Mitbegründerin der UNICEF-Arbeitsgruppe in Paderborn und engagiert sich seitdem ununterbrochen für die Durchsetzung der Kinderrechte. Für dieses Engagement erhielt Hillebrand jetzt im Paderborner Kreishaus das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland

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Landrat Manfred Müller überreichte die Ordensinsignien und richtete gleichzeitig die Glückwünsche des Ministerpräsidenten, des Ministers für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration und der Regierungspräsidentin Detmold aus. Der Landrat erinnerte daran, dass es nicht selbstverständlich sei, dass Kinder in einer intakten Umgebung aufwachsen, geliebt, sozial eingebunden, finanziell versorgt, ohne Hunger, mit allen Chancen auf Kindheit und echten Zukunftsperspektiven in einem wirtschaftlich gut aufgestelltem Land. Manchmal sei der Geburtsort nur Zufall. Doch die Welt zu verbessern gehe nicht zufällig. „Die großen Taten der Menschen sind nicht die, welche lärmen. Das Große geschieht so schlicht wie das Rieseln des Wassers, das Fließen der Luft, das Wachsen des Getreides“, zitierte er den österreichischen Schriftsteller Adalbert Stifter (1805-68).

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Hillebrand leitet seit 2001 die Arbeitsgruppe in Paderborn, zu der 15 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen. In der Vorweihnachtszeit, wenn die UNICEF-Karten auf Advents- und Weihnachtsmärkten verkauft werden, kommen weitere Helfer dazu. Hillebrand organisiert Ausstellungen zu UNICEF-Themen, Lesungen oder Benefizkonzerte und hält die Kontakte zu Entscheidungsträgern und Institutionen. Mit den Spendengeldern werden beispielsweise Kinderdörfer und Schulen in Afrika oder auch Trinkwasserprojekte finanziert. „Sie überzeugt durch ihre ruhige und freundliche Art, begeistert die Menschen und wirbt mit großem Engagement für die Idee, diese Welt ein Stück besser zu machen“, stellte der Landrat heraus. Es gelinge ihr immer wieder, gerade auch junge Menschen zur Mitarbeit bei UNICEF zu motivieren, so dass es in Paderborn seit 2014 auch ein engagiertes UNICEF-Junioren-Team gebe. „Sie ist diejenige, auf die sich alle verlassen, diejenige, die nie einen wichtigen Termin vergisst und auch diejenige, die sich durch Rückschläge nicht entmutigen lässt“, bekräftigt Müller. Diese Leidenschaft kennt der Landrat auch aus ihrer beruflichen Tätigkeit: 39 Jahre kümmerte sich die Diplom-Ingenieurin im heutigen Umweltamt der Paderborner Kreisverwaltung um den Natur- und Landschaftsschutz, das sie später einige Jahre stellvertretend leiten sollte. Hillebrand engagierte sich für UNICEF immer ehrenamtlich, zunächst berufsbegleitend, nach der Pensionierung dann zeitlich noch umfassender. Ihrem Einsatz sei es zu verdanken, das UNICEF als feste Einrichtung in Paderborn etabliert sei. Hillebrand schaffe es mit ihrem Team, jährlich rund 30.000 bis 40.000 Euro an Spendengeldern zusammenzubekommen. Im Herbst 2016 zeichnete UNICEF Deutschland sie bereits mit der Ehrennadel für ihr 15-jähriges Jubiläum als Leiterin der Arbeitsgruppe Paderborn aus. Der Landrat stellte zudem heraus, dass sie sich mit demselben Einsatz um ihre kranke Mutter und ihre erblindete Tante gekümmert habe. Hillebrand arbeite gern im Hintergrund und vermeide das Rampenlicht. Doch ihre Arbeit für und mit UNICEF sei herausragend und habe Vorbildfunktion, betonte Müller. Die Verleihung des Verdienstkreuzes diene dazu, ihr Engagement zu würdigen. „Wir sagen aber auch öffentlich Danke, um möglichst viele Menschen zu ermutigen, es ihnen gleich zu tun“, betonte der Landrat. Denn die Kinder dieser Welt brauchten Menschen wie Hillebrand und andere, die ihnen eine Stimme geben und für eine faire Chance für jeden eintreten. Für die musikalische Umrahmung der Ehrung sorgten die Kreismusikschülerinnen Marina Mickenbecker und Elisabeth Seggewies mit ihrem Querflötenspiel.

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