Leslie West liest Kit Carson – Romy Hildebrandt moderiert

Edertal(von Peter Fritschi/nh) Am Samstag den 15. September 2018 kommt der Münchner Autor, Schriftsteller und Comicübersetzer Leslie West, mit bürgerlichem Namen Ludwig Webel ins Edertal . Er ist zu Gast im Auszeittheater in Edertal-Bergheim. Einlass ist 18:00 h, derEintritt beträgt 8,00 €. Die Moderation übernimmt die Schauspielerin und Kabarettistin Romy Hildebrandt aus Anraff.

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Hintergrund
In seinen historischen Romanen wird die Geschichte des legendären Kit Carson erzählt, der bereits zu Lebzeiten in die Geschichtsbücher Eingang fand. Der Zeitraum 1830 – 1860, den Leslie West in seinen Büchern umschreibt, kommt neben dem Haupthandlungsstrang auch das hochaktuelle Thema Aus-Zu und Einwanderung in sehr anschaulicher Weise zum tragen. Hier einige Textfragmente: …“Mein Mann ist felsenfest überzeugt, dass die Deutschen in Texas noch weit mehr zustande bringen werden, erklärte Dana Egger „Er vertraut auf ihren angeborenen Fleiß und ihre Entschlossenheit, ganz gleich , in welcher Form, sie sich äußert, Ackebau, Baumwolle, Rinder… alle Wege führen zum selben Ziel“ … Prinz Solms scheiterte am Eigensinn der Siedler und überließ sie Beamten, die die Kolonie schlecht verwalteten… „mehrere tausend Siedler, die in Idianola und Galveston gelandet waren, konnten nicht mehr versorg werden. Das feuchte stickige Klima verdarb die Gesundheit, der ungewöhnlich anhaltende Regen die mitgebrachten Lebensmittel. Zwei Drittel der Eingewanderten wurden 1848 vom Tod hinweggerafft. … ein anderer Teil machte sich auf den Weg nach Neu Braunfels. – auf einen Weg, der bald von Kleidungsstücken, Möbeln, Kisten, Koffern und Menschenknochen gesäumt war. Seuchen, Durst und Wölfe forderten ihre Opfer. … die Leichen der Kolonisten wurden so schlecht vergraben, dass die Wölfe sie wieder ausscharten und somit die Seuchen noch weiter um sich griffen“ .

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Das Thema „Ein-, Aus- und Zuwanderung“ ist allerdings als Schwerpunkt erst für das Literaturfestival 2019 angedacht und sollte im Auszeittheater noch kein Thema sein.  Im Auszeittheater wird West: auf die gute alten Westernserienzeit eingehen, in der noch „Bonanaza“, „Big Valley“, „Shiloh Ranch“, „High Chapparal“ in Hunderten von Folgen liefen.  Wo es am Kiosk nur so von Westernserien wimmelte wie „Wyatt Earp“, „Ronco“, „Lobo“, „Tombstone“, „Lassiter“ u.v.a. Wie es dann zum Niedergang kam und was ihn bewegte, eine eigene Westernserie namens „Kit Carson“ zu schreiben. Die außergewöhnlichen Thematiken seiner Serie, heben sich vor belegbarem historischem Hintergrund von handelsüblichen Themen wie Indianerkriege und Bürgerkrieg, Viehtrieb und Verbrecherverfolgung deutlich ab. Lasslie West: „Bei mir geht es u.a. um die Suche nach einem legendären Jesuitenschatz aus dem 18. Jahrhundert auf der niederkalifornischen Halbinsel, um eine (historische!) Verschwörung, die Nordamerika in drei politische Teile gespalten hätte und deren Oberhaupt kein Geringerer als der damalige amerikanische Vizepräsident war, und um den (authentischen!) Beweis, dass bereits 5000 Jahre bevor asiatische Einwanderer während der Eiszeit über die zugefrorene Beringstraße den amerikanischen Kontinent erreichten und dort mit zu den Vorfahren der heutigen Indianer wurden (ca. 12000 vor Christus), dass es also bereits 5000 Jahre vorher die Solutrenmenschen gab, die es aus dem späteren Frankreich bis in die spätere Neue Welt schafften.  Der Serienwestern ist nicht tot. Mit neuen, ungewöhnlichen Thematiken kann man ihn durchaus zu neuem Leben erwecken.

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