Borchen/Kreis Paderborn.(Gudrun Ponta/nh). Zwei Rotoren einer neuen ENERCON E-115 Windenergieanlage im Kreis Paderborn werden zerfetzt und verursachen eine großflächige Kontamination mit unzähligen scharfkantigen Glasfaser-Partikeln. Gegen 19 Uhr am 8.März sind zwei Rotoren einer nagelneuen ENERCON E-115-Windkraftanlage völlig zerfetzt worden – die Teile sind über 500m weit geflogen. Weder Bauherr ENERCON noch Betreiber WestfalenWind haben nach dem Vorfall die Öffentlichkeit oder die Polizei informiert, obwohl Lebensgefahr durch herumfliegende Bruchstücke bestand. Erst nachdem ein Ettelner Bürger die Polizei informiert hatte, wurde der Bereich um die havarierte Windenergieanlage großräumig abgesperrt. Die Absperrungen der Unfallstelle reichten fast bis nach Etteln hinein. Erst am 6. März waren die Flügel montiert worden, die Anlage war noch nicht ans Netz angeschlossen. Offensichtlich überdrehte sie und die Flügel konnten nicht mehr gestoppt werden. Es heißt, die Flügel drehten sich lediglich mit 19 km/h als sie in Stücke gerissen wurden. ENERCON / WestfalenWind spielen den Vorfall herunter – die Rotoren seien lediglich „abgebrochen“ und direkt zu Boden gestürzt hieß es in ersten Meldungen – wie kann es dann sein, dass Teile über 500m weit geflogen sind? Es ist nur ein glücklicher Zufall, dass kein Mensch verletzt wurde bei dieser spektakulären Havarie einer niegelnagelneuen Windenergieanlage in Borchen-Etteln.
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Zu besichtigen ist das zerfetzte Windrad zwischen Dörenhagen und Etteln in der Gemeinde Borchen im Südkreis Paderborn. Wenige Meter neben der havarierten Windanlage werden gerade weitere 6 Windkraftanlagen desselben Typs errichtet – die übrigens nur deshalb gebaut werden, weil die CDU und die Grünen im Borchener Gemeinderat eine bewiesenermaßen erfolgreiche Klage der Gemeinde gegen diese Windräder letztes Jahr verhindert hatten. Die unzähligen Glasfaser-Teile der zerfetzten Rotoren sind über eine riesige Fläche verstreut und zum Großteil sehr klein – eine Reinigung wird fast unmöglich sein. Es ist von notwendigen Bodenabtragungen die Rede. Eine solche Havarie ist eine echte Umweltkatastrophe, weil die gesamte Umgebung mit den winzigen Glasfaser-Teilchen verschmutzt wurde. Wie wollen ENERCON bzw. WestfalenWind sicherstellen, dass dieser ganze Müll wieder eingesammelt wird? Borchens Bürgermeister Reiner Allerdissen fordert einen Baustopp der baugleichen Anlagen im Gemeindegebiet bis die Ursache der Havarie eindeutig geklärt ist. (http://www.borchen.de/aktuelle_meldungen/presseerklaerung-windrad.php)
Foto:Gudrun Ponta/nh
Diese Glasfaserpartikel sind besonders gefährlich, wenn Tiere sie aufnehmen, da sie sehr scharfkantig sind. Das gesamte Gebiet ist kontaminiert. Die nächste Heuernte im gesamten Gebiet ist in Gefahr – ebenso können Weiden für Kühe lebensgefährlich werden, sollen die Partikel dann noch überall herumliegen. Ebenso sind zahlreiche Wildtiere durch die Kontamination in Gefahr. Wie sicher leben wir hier noch? Bei so vielen Windkraftanlagen wird immer mal wieder eine explodieren – eine Havarie allein kontaminiert ein riesiges Gebiet und die Folgen sind nicht absehbar.