Berlin/Kassel(pm/nh). Zur Veröffentlichung des aktuellen Fleischatlas von Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Le Monde Diplomatique erklärt Dr. Bettina Hoffmann, grüne Bundestagsabgeordnete für Nordhessen: „Die künftige Bundesregierung muss Schluss machen mit der industriellen, exportorientierten Tierhaltung und Fleischproduktion. Tierleid, Klimawandel und Hunger in anderen Teilen der Welt dürfen nicht weiter subventioniert werden“, davon ist Dr. Hoffmann überzeugt. Der Fleischatlas zeige erneut die drastischen Folgen der derzeitigen Tierhaltung und erhebe konkrete Forderungen für eine bessere Tierhaltung. Notwendig sei ein nachhaltiger Umbau der Tierhaltung. Dem dürfe sich die künftige Bundesregierung nicht länger verschließen. Besonders wichtig sei aus Sicht von Dr. Hoffmann als erster Schritt die zügige Einführung einer verbindlichen Tierhaltungskennzeichnung. Ähnlich wie bei den Eiern sollen Verbraucherinnen und Verbraucher durch die Kennzeichnung erfahren, wie die Tiere gehalten wurden. „Die Eier-Kennzeichnung hat dazu geführt, dass Käfigeier aus den Supermarktregalen verbannt wurden. Ein großer Erfolg! Was sich bei den Eiern bewährt hat, wollen wir auch für andere Lebensmittel einführen. Wer kein Fleisch aus Massentierhaltung essen möchte, soll die Möglichkeit haben, sich dagegen entscheiden zu können,“ fordert Hoffmann. Auch im Schwalm-Eder-Kreis gebe es massive Probleme mit der industriellen Tierhaltung. „Eine Erhöhung der Schlachtzahlen sowie weitere Massentierhaltungsanlagen darf es hier nicht geben. Das wäre Gift für unsere Luft, Böden und Gewässer“, so Dr. Hoffmann. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort kämpfe sie daher gegen die massiven Auswüchse der Tierhaltung.