Bergwaldprojekt im Nationalpark: Gemeinsamer Einsatz für naturnahe Wälder

Bad Wildungen/Würzburg(nh). Das Ökosystem Wald schützen: Darum geht es in der integrativen Waldwoche vom 17. bis 23. September im Nationalpark Kellerwald-Edersee. Die vom Nationalpark, der Lebenshilfe Kreis Waldeck-Frankenberg e.V. und dem Bergwaldprojekt e.V. initiierte Waldwoche findet bereits zum siebten Mal im einzigen hessischen Großschutzgebiet statt. Insgesamt 25 Ehrenamtliche – darunter neun Menschen mit Beeinträchtigungen – führen verschiedene Pflegearbeiten im Nationalpark durch, lernen dabei das Ökosystem Wald näher kennen und leisten einen konkreten Beitrag zur Verbesserung der ökologischen Situation. Ziel ist, die Teilnehmer durch die Arbeit im Wald über die Projektwoche hinaus für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren. Die integrative Waldwoche im Nationalpark Kellerwald-Edersee hat begonnen: Unter der Leitung von Projektförsterin Lena Strixner vom Bergwaldprojekt e.V. und unter der Regie von Revierleiterin Mareike Schulze vom Nationalpark Kellerwald-Edersee werden die 25 Freiwilligen im Großschutzgebiet eingesetzt. Unter ihnen sind neun Menschen mit Beeinträchtigungen, vier Betreuer und Betreuerinnen der Lebenshilfe sowie zwölf Personen, die sich ehrenamtlich für den Verein Bergwaldprojekt engagieren. Sie reparieren Weisergatter, bauen nicht mehr benötigte Wildschutzzäune ab und führen Landschaftspflegearbeiten durch, indem sie zum Beispiel die invasive Art Spätblühende Traubenkirsche entfernen. Neben der praktischen Arbeit ist auch ein Exkursionsnachmittag in der Projektwoche vorgesehen, um die dynamischen Abläufe innerhalb des Waldes näher zu beleuchten und die vielfältigen Aspekte, nicht nur für den Menschen, innerhalb dieses Ökosystems besser zu verstehen. Ein wichtiges Anliegen der Einsatzwoche ist, den Nationalpark-Gedanken mit all seinen Facetten zu vermitteln. „Der Wald ist ein idealer Lehrer für die Nachhaltigkeit. Nur wer pfleglich mit ihm umgeht und seine natürliche Dynamik zulässt, erhält seine Funktionen auch für kommende Generationen“, sagt Revierleiterin Mareike Schulze. Die Teilnehmer würden im Nationalpark Kellerwald-Edersee das faszinierende Ökosystem Wald neu erleben und ihn am Ende mit ganz anderen Augen sehen. Die Einsätze der vergangenen Jahre zeigen: Die Erfahrungen aus den Projektwochen hinterlassen bei den Ehrenamtlichen, die mit viel Freude bei der Arbeit dabei sind, tolle Eindrücke und bleibende Erinnerungen. Oftmals werden sie darin bestärkt, auch den eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten und beteiligen sich somit an einem gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigeren Welt.

Bergwaldprojekt III

 

Kurze Verschnaufpause: Lars Klein (rechts) von der Lebenshilfe Waldeck-Frankenberg gefällt es, mit Lena Strixner, Projektförsterin des Bergwaldprojekts, zusammenzuarbeiten. Foto:: Nationalpark Kellerwald-Edersee/nh

Auch die soziale Komponente kommt bei dem Einsatz nicht zu kurz: „In der Woche treffen ganz unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Voraussetzungen aufeinander. Gemeinsam arbeiten alle an dem gleichen, wichtigen Ziel: Sie leisten einen persönlichen Beitrag zum Erhalt des Waldes und damit unserer natürlichen Lebensgrundlagen“, sagt Lena Strixner vom Bergwaldprojekt e.V. Toll ist dabei der integrative Ansatz: Dadurch, dass sich die Ehrenamtlichen der Lebenshilfe Waldeck-Frankenberg regelmäßig an fünf Samstagen im Jahr zu Naturschutz- und Pflegearbeiten im Nationalpark treffen, kennen sie sich mit den Arbeitsabläufen bestens aus und können den Teilnehmern des Bergwaldprojektes zeigen, wie sie die Arbeiten am besten erledigen. Das Bergwaldprojekt e.V. mit Sitz in Würzburg bringt mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland jedes Jahr über 2.000 Menschen in die Natur. 2017 finden 100 Projektwochen an 51 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Ziel der Arbeitseinsätze ist, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit zu einem naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Der Verein Bergwaldprojekt e.V. finanziert sich aus Spenden. Anmeldung zu den Einsatzwochen sind unter: www.bergwaldprojekt.de möglich.

Ansprechpartner:

Lisa Maria Kreh, Pressesprecherin Nationalpark Kellerwald-Edersee

Tel.: 05621 75249 41 , Fax: 05621 75249 39

E-Mail: lisa-maria.kreh@nationalpark.hessen.de

www.nationalpark-kellerwald-edersee.de

Projektförsterin Lena Strixner (Bergwaldprojekt e.V.), Mobil: 0176 65174029

Peter Naumann, Projektförster und Pressesprecher Bergwaldprojekt e.V.

Tel.: 0831 512 7635, E-Mail: presse@bergwaldprojekt.de

www.bergwaldprojekt.de 

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