Kassel(nh). Die Fusion der beiden genossenschaftlichen Institute Kasseler Bank eG und Volksbank Göttingen eG ist final beschlossen. Nachdem die Vertreterversammlung der Volksbank Göttingen bereits am 8. Mai dem Zusammenschluss zugestimmt hatte, votierten nun auch die Vertreterinnen und Vertreter der Kasseler Bank eG für die zum 1. Januar 2017 rückwirkende Verschmelzung. Mit einer Quote von 99,4% stimmte am Abend des 24. Juni 2017 die Vertreterversammlung der Kasseler Bank eG in der Stadthalle Kassel für die Fusion mit der Volksbank Göttingen. Deren Mitglieder hatten bereits am 8. Mai mit einer überwältigenden Mehrheit von 95 % dem Vorhaben zugestimmt. Somit können die beiden Finanzinstitute rückwirkend zum 1. Januar 2017 fusionieren. Zielsetzung der beiden genossenschaftlichen Institute ist es, durch den Zusammenschluss zweier erfolgreicher Häuser den dauerhaften Bestand einer leistungsstarken Bank in der Region sicherzustellen. „Wir sind sicher, dass sich die Realisierung dieses Zusammenschlusses äußerst positiv auf die Marktstellung der genossenschaftlichen Bankengruppe in den beiden Oberzentren Kassel und Göttingen auswirken wird“, zeigte sich der Vorstandsvorsitzende der Kasseler Bank Martin Schmitt überzeugt. „Durch die räumliche Nähe mit dem angrenzendem Geschäftsgebiet und dem gemeinsamen Wirtschaftsraum passen wir gut zusammen“.
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Fusion unter Gleichen
Beide Banken sind im Markt gut positioniert, wirtschaftlich solide und stark in ihren Geschäftsgebieten verwurzelt. Aus diesem Grund hatten die Fusionsverhandlungen auch unter dem Motto „Fusion unter Gleichen“ gestanden. „Den zukünftigen Herausforderungen werden wir uns aus einer Position der Stärke heraus stellen. Mit der Verschmelzung schaffen wir eine gute Basis, um den Markterfolg einer leistungsstarken Volksbank in der gesamten Region langfristig zu gewährleisten“, sagte Schmitt.Schmitt begründete die Notwendigkeit der Fusion mit veränderten Anforderungen des Marktes, einer zunehmenden Digitalisierung der Bankleistungen, der anhaltenden Niedrigzinsphase, einer überbordenden Regulatorik sowie mit dem damit verbundenen hohen Kosten- und Wettbewerbsdruck. Übernehmendes Institut ist die 1863 gegründete Kasseler Bank eG, mit einer Bilanzsumme von rund 2,0 Milliarden Euro und knapp 100.000 Mitgliedern und Kunden. Mit 27 Filialen und 11 SB-Filialen ist die Bank flächendeckend in ihrem Geschäftsgebiet vertreten. Die 1896 gegründete Volksbank Göttingen eG verfügt über eine Bilanzsumme von 738 Mio. Euro sowie 169 Mitarbeiter. Sie betreut mit 17 Geschäftsstellen (davon 5 SB-Standorte) sowie 18 Bankbus-Haltestellen rund 43.000 Privat und Firmenkunden und zählt mehr als 22.000 Mitglieder. Ab Datum der Eintragung in das Genossenschaftsregister wird das Finanzinstitut unter dem Namen Volksbank Kassel Göttingen eG firmieren. In Kassel sowie in Göttingen wird es auch weiterhin jeweils einen zentralen Standort geben. Nach der Fusion liegt die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei 606. „Wir brauchen jeden Mitarbeiter an Bord“, versichert Schmitt und sagt weiter: „Betriebsbedingte Kündigungen wird es auf Grund der Fusion nicht geben.“ Klar ist aber auch, dass mit Blick auf die Verschmelzung beider Banken Stellen überflüssig werden, weil Abteilungen zusammengefasst werden. Diese Stellen sollen mittels natürlicher Fluktuation abgebaut werden. An der Spitze der neuen Bank bleiben die bisherigen Vorstandsmitglieder der Kasseler Bank Martin Schmitt, Wolfgang Osse und Volker Stern sowie von der Volksbank Göttingen Markus Bludau und Hans-Christian Reuss. Vorstandsvorsitzender wird weiterhin Martin Schmitt sein.
Eckdaten des neuen Finanzinstituts Volksbank Kassel Göttingen
Bilanzsumme:2,77 Mrd. Euro, Kundeneinlagen 2,29 Mrd. Euro, Kredite 1,56 Mrd. Euro, Kunden 139.500, Mitgliederzahl 58.682, Mitarbeiter 606, Standorte inkl. SB-Stellen 55 (inkl. 18 Bankbus-Haltestellen im Raum Göttingen)