Europaweite Vermittlung von Berufskraftfahrern fand großes Interesse

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 „Voll den Nerv getroffen“

Korbach/Homberg(nh). Ja, es gibt eine Lösung. Aber nicht von heute auf morgen und nicht ohne eigenes Engagement. Die Rede ist von Berufskraftfahrern, die für heimische Speditionen auf dem Arbeitsmarkt kaum mehr zu finden sind. Ganz anders dagegen die Aussichten im europäischen Ausland. Genau zu dieser Option informierte die Agentur für Arbeit Korbach gemeinsam mit dem Internationalen Personalservice von der Zentralen Arbeitsvermittlung (ZAV), einem Spezialdienstleister für den internationalen Arbeitsmarkt. Viele Unternehmer aus den Landkreisen Waldeck-Frankenberg, Schwalm-Eder und angrenzenden Regionen ließen sich diese Chance nicht entgehen. „Wir haben voll den Nerv getroffen“, freute sich denn auch Manfred Hamel, Geschäftsführer operativ der Arbeitsagentur Korbach, angesichts der zahlreichen Interessenten während der Infoveranstaltung in der Agentur Fritzlar-Homberg in Homberg. Und wie funktioniert’s? Der Internationale Personalservice, kurz IPS, gewinnt und betreut Fachkräfte und Ausbildungsinteressierte aus dem Ausland für den deutschen Arbeitsmarkt und arbeitet eng mit dem europäischen Jobnetzwerk EURES zusammen. Die Arbeitnehmermobilität innerhalb Europas ist das erklärte Ziel, erläuterten Martin Krämer und Johannes Gruner vom IPS Hessen. Das Angebot an Unternehmen beinhalte die europaweite Veröffentlichung von Stellenangeboten sowie die Teilnahme an projektbezogenen Rekrutierungsveranstaltungen, Jobbörsen und Messen im Ausland. Der Arbeitgeber müsse zunächst das Anforderungsprofil klären hinsichtlich Sprachkenntnissen, beruflicher Qualifizierung (Führerschein), Präferenzen für ein Herkunftsland, Ablauf des Bewerbungsverfahrens und Zeitkalkulation (Dauer bei Visa).

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Darüber hinaus sei aber auch die eigene Willkommenskultur äußerst wichtig, denn „je mehr man sich kümmert, des größer ist die Chance, dass der Mitarbeiter bleibt“. Gemeint sind damit die Unterstützung beim Spracherwerb, die Bereitstellung eines Paten, die Unterstützung bei Behördengängen, die Hilfe bei der Wohnungssuche etc. Teils könnten hierfür Fördermittel der EU beantragt werden, teils können bereits Sprachkurse in den Heimatländern vorab absolviert werden, betonten die IPS-Experten. In jedem Fall sei die europaweite Vermittlung für den individuellen Personalbedarf eine mittel- bis langfristige Lösung, bei der der heimische Arbeitgeberservice ebenso wie der IPS die Arbeitgeber intensiv begleiten könne. Interessierte können sich an ihren persönlichen Ansprechpartner beim Arbeitgeberservice oder an dessen Leiter Rainer Kesper (Telefon 05631 957-246; E-Mail rainer.kesper@arbeitsagentur.de) wenden.

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