Liberale Senioren (FDP): Bildung, Gesundheit und Leben im Alter

Frankenberg(pm). Bei einem Treffen der Liberalen Senioren (FDP) wurden politische Themen auf Kreis- und Landesebene diskutiert. Aktive und ehemalige Kommunalpolitiker aus dem gesamten Landkreis, darunter der langjährige Landtagsabgeordnete Heinrich Heidel, diskutierten über Bildung, Gesundheit sowie Leben im Alter im ländlichen Raum. Zu Beginn des Treffens, dass der ehemalige Wirtschaftsförderer Siegfried Franke initiiert hatte, berichtete Kreisbeigeordneter Friedhelm Pfuhl über aktuelle Themen auf Kreisebene. Im Blick auf die Schulen betonte Pfuhl: „Der Kreis baut und saniert die Schulen mit hoher Intensität. Das vom Kreistag beschlossene Bauprogramm ist sinnvoll. Forderungen von SPD und CDU, einzelne Schulen vorzuziehen, würden andere Schulen benachteiligen, das ist aber keine seriöse Politik.

Die Gesundheitsversorgung ist für ältere Menschen von besonderer Bedeutung. Siegfried Franke: „Hausärzte auf dem Land sind wichtig, um wohnortnah Hilfe zu erhalten, von daher sind die Ärztezentren in Frankenau und Battenberg für Waldeck-Frankenberg gute Beispiele, wie die ärztliche Versorgung auf dem Land sichergestellt werden kann. Das Kreiskrankenhaus in Frankenberg wurde von allen Teilnehmern als dringend notwendig betrachtet. Es müsse alles für seinen dauerhaften Bestand getan werden. Die aktuellen Pressemeldungen im Blick auf Probleme im personellen Miteinander wurden von den Teilnehmern mit Sorge betrachtet. Heinz Debus, früher Verwaltungsleiter im Krankenhaus rief dazu auf, dass Geschäftsführerin, Ärzteschaft und Pflegepersonal an einem Strang und in dieselbe Richtung ziehen müsse, damit das Krankenhaus seinen guten Ruf erhalten kann. Friedhelm Pfuhl, Mitglied im Aufsichtsrat des Kreiskrankenhauses, berichtete über die vom Bund geplanten neuen Ausstattungs- und Finanzierungsmodelle. Sein Fazit: „Krankenhäuser im ländlichen Raum mit 200 bis 300 Betten und mehreren Kliniken oder Abteilungen bleiben strukturell unterfinanziert und werden seitens des Bundes und des Landes oft nur als Notfallkrankenhaus mit einigen Betten geplant. Hier sind die Kommunen und der Landkreis dauerhaft gefordert, unsere Krankenhäuser im Kreis finanziell zu unterstützen und stabile Kooperationen zu fördern, damit für die Bevölkerung in der Region eine stationäre Versorgung im wohnortnahen Krankenhaus erhalten werden kann.“


Die Liberalen Senioren waren sich einig, „dass wir das Klima für kommende Generationen schützen müssen“. Wer aber voll auf Elektroautos und Wärmepumpen setzt, muss den Menschen erklären, wie sie die Mehrkosten schultern sollen. Herbert Lay aus Rosenthal war nicht begeistert, dass in seiner Stadt rund 90 Hektar Naturlandschaft mit Solarpanelen zugepflastert werden sollen, damit „die Sonne angezapft“ werden kann. Annegret Schultze-Ueberhorst: „Wenn in einer Gemeinde mit 5.000 Einwohnern 2.000 ein Elektroauto fahren wollen und 1.000 Häuslebesitzer eine Wärmepumpe installieren, dann muss uns die EWF auch erklären, ob das die Ortsnetze verkraften, oder ob der Stromverbrauch dann rationiert werden muss, damit das Netz nicht zusammenbricht“. Erst Gesetze machen und dann zu überlegen, welche Auswirkungen das Gesetz auf die Bevölkerung hat, ist keine seriöse, sondern ideologische Politik, die wir Liberalen nicht unterstützen können.


Ein weiteres Thema war die Mobilität im Alter. Hier, so Dr. Werner Pohlmann, reiche es nicht, Radwege zu bauen und Mitfahrbänke aufzustellen, sondern der ländliche Raum müsse am ÖPNV teilhaben können, insbesondere wenn ältere Menschen in der Mobilität eingeschränkt sind. Siegfried Franke schilderte hier die Aktivitäten des Nachbarschaftsnetzwerks in Battenberg  als beispielgebend für die Nachbarkommunen. Die Liberalen Senioren waren sich einig, dass die Politik vor Ort, aber auch beim Land und im Bund die älteren Menschen stärker in den Blick nehmen muss, sind doch in wenigen Jahren rund ein Drittel aller in Deutschland lebenden Menschen im Rentenalter.

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