Selbach/Schloss Friedrichtsthal(nh). Die Mitglieder des Gebietsagrarausschusses des Landkreises Waldeck-Frankenberg haben sich in der vergangenen Woche im denkmalgeschützten Jagdschloss Friedrichsthal in Selbach getroffen. Auf Einladung des niederländischen Unternehmers Rene Hol, der das 300 Jahre alte Schloss vor fast zehn Jahren gekauft und saniert hat, hielten sie dort ihre aktuelle Sitzung ab. Neben der elektronischen Antragsstellung für Fördermittel für Landwirte ging es insbesondere um die aktuellen Planungen zum Hessentag 2018. Karl-Helmut Tepel von der Stadt Korbach stellte dabei nicht nur die vorläufigen Flächenplanungen für den Standort von Hessens größtem Landesfest vor, sondern betonte auch die Relevanz, die der erste Hessentag vor 20 Jahren für die Kreisstadt gehabt hatte – und auch durch das Fest im kommenden Jahr künftig haben wird. Für die Mitglieder des Gebietsagrarausschusses waren dabei die geplante Nutzung der für die Veranstaltung vorgesehenen Flächen sowie der mögliche Verlauf der Hessentagsstraße von besonderem Interesse. Tepel, der bei der Stadt Korbach für die Organisation des Landesfestes zuständig ist, berichtete in diesem Zuge, dass die Flächennutzung bereits im vergangenen Jahr mit den jeweiligen Landwirten vereinbart wurde und beantwortete weitere Fragen zum Thema.
Die Vertreter des Gebietsagrarausschusses, der landwirtschaftlichen Initiativen der Kreisbauernverbände Waldeck und Frankenberg, des Maschinenrings, der Landfrauenverbände Waldeck und Frankenberg und Vertreter der Vereine Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen Waldeck und Frankenberg nutzten die Sitzung aber auch dafür, um sich von ihrem langjährigen Ansprechpartner beim Fachdienst Landwirtschaft des Kreises Kurt Wagner zu verabschieden. Nach vielen Jahren engagierter Arbeit für die Belange der Landwirtschaft im Landkreis ist dieser zu Beginn des Monats in den Ruhestand gegangen. „Wir haben im Rahmen seiner langjährigen Arbeit bei der Kreisverwaltung und in anderen Initiativen nicht nur seine fachlichen Fähigkeiten geschätzt, sondern vor allem auch seine Art als Mensch“, betonte Fritz Schäfer, der Kurt Wagner im Namen aller landwirtschaftlichen Initiativen verabschiedete. Nach der offiziellen Tagesordnung hatten die Mitglieder des Ausschusses die Möglichkeit, an einer Führung durch das Jagdschloss Friedrichsthal teilzunehmen. Inhaber Rene Hol stellte dabei seine Nutzungspläne vor, nach denen die sanierte Domäne künftig als Seminar- und Tagungszentrum für Unternehmen genutzt werden könnte. Die Sanierung des 1701 erbauten architektonischen Kleinods war mit erheblichen Kosten verbunden. Realisiert werden konnte sie auch durch Fördergelder des Bundes aus Denkmalschutzmitteln.