Neue Verfassung Hessen: Gottesbezug muss draussen bleiben

Piraten Hessen

 

Frankfurt(nh). Die Piratenpartei Hessen fordert die ›Enquetekommission zur Überarbeitung der Landesverfassung‹ auf, keinen Gottesbezug in selbige aufzunehmen. Sebastian Alscher, hessischer Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, findet klare Worte: »Gott in der Verfassung explizit hervorzuheben, widerspricht der Neutralität, die der Staat in Sachen Religion wahren sollte. Vollständigkeitshalber müsste schon explizit genannt werden, vor welchem Gott sich verantwortet wird. Dies würde aber der in Hessen gelebten religiösen Vielfalt nicht gerecht werden. Und stehen Menschen, die sich nicht in der Verantwortung vor einem Gott sehen, außerhalb der Verfassung? Aus dem Grund unterstütze ich auch die Petition gegen die Aufnahme eines Gottesbezugs in die Landesverfassung.  

Hintergrund:

Der Enquetekommission des Hessischen Landtags zur Überarbeitung der Landesverfassung liegen Vorschläge vor, einen Gottesbezug in die Präambel aufzunehmen. Wie vielfältig Religiosität gelebt wird, zeigt sich auch in einer vom Zentrum für kirchliche Sozialforschung (Zekis) der Katholischen Hochschule Freiburg 2012 im Auftrag des Hessischen Rundfunks durchgeführten repräsentativen Untersuchung zum Thema  „Was glauben die Hessen?“. Weniger als 25 Prozent der Hessen sind nach Aussage der Untersuchung Christen, nur weitere sieben Prozent glauben an einen einzelnen Gott. Elf Prozent sind davon überzeugt, dass es auch mehr als eine göttliche Macht geben kann, und 14 Prozent glauben, dass ein »ewiger Kreislauf zwischen Mensch, Natur und Kosmo existiert, der nicht durch eine explizite göttliche Macht angetrieben wird. 22 Prozent sind Atheisten, weitere 22 Prozent lassen sich nicht eindeutig zuordnen. Die Piratenpartei Hessen lehnt die Aufnahme des Gottesbezugs ab und fordert eine strikte Trennung von Staat und Religion.

https://www.openpetition.de/petition/online/kein-gottesbezug-in-die-hessische-landesverfassung

 

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