Der Winter hat den Arbeitsmarkt fest im Griff

Symbolbild

 Arbeitslosenquote klettert auf 4,8 Prozent – Aber weniger Jobsuchende als im Vorjahr

Korbach(nh). Die Minustemperaturen lassen auch den heimischen Arbeitsmarkt etwas frösteln. Saisonüblich steigt die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Korbach im Winter an. So klettert die Arbeitslosenquote im Januar auf 4,8 Prozent in den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder. Noch im Dezember waren es 4,3 Prozent, vor einem Jahr aber 4,9 Prozent gewesen. Aktuell sind 8765 Arbeitslose registriert, 810 mehr binnen Monatsfrist und 287 weniger im Jahresvergleich. Mehr Jobsuchende als im Dezember gibt es – ausschließlich im Rechtskreis SGB III – in allen Personengruppen. Betroffen sind hier sind in erster Linie Männer, die verstärkt in Außenberufen arbeiten, und Jüngere, die ihre Ausbildung mit den Winterprüfungen beendet haben. Die Gesamtarbeitslosigkeit ist jedoch gegenüber dem Vormonat weniger stark angestiegen als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Im Jahresvergleich zeigt sich ein Mix aus Plus- und Minuswerten. Während gegenüber Januar 2016 deutlich mehr Ausländer ohne Beschäftigung – mit Schwerpunkt im Landkreis Schwalm-Eder – sind, zeigt die Statistik erfreulich weniger Frauen und Ältere auf Jobsuche. Offensichtlich zählt angesichts des Fachkräftemangels die Erfahrung über 50jähriger wieder. Langzeitarbeitslose gibt es zwar mehr als im Dezember, dafür ist ihre Anzahl überdurchschnittlich zum Vorjahr in beiden Rechtskreisen gesunken und folgt damit dem Trend der letzten Berichtsmonate. Hier spiegeln sich der Mitarbeiterbedarf der heimischen Wirtschaft und die notwendige Bereitschaft der Unternehmen wider, bei der Stellenbesetzung flexibel und für Nachqualifikation offen zu sein. Denn unverändert hoch bleibt der Bestand an Stellenofferten, die ganz überwiegend und zunehmend sozialversicherungspflichtige, unbefristete Beschäftigungen beinhalten. Insbesondere Mitarbeiter für das Gesundheits- und Sozialwesen, das verarbeitende Gewerbe, den Handel und das Gastgewerbe werden von den regionalen Betrieben stark nachgefragt. In beiden Landkreisen gibt es saisonüblich einen ähnlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit im zweiten Wintermonat. Gegenüber Januar 2016 steht Waldeck-Frankenberg mit deutlich weniger Jobsuchenden jedoch etwas besser da als Schwalm-Eder. Bezüglich der Geschäftsstellen sind binnen Monatsfrist Fritzlar-Homberg und Melsungen am stärksten im prozentualen Plus und im Jahresvergleich zeigt Bad Arolsen das erfreulichste Minus auf.

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Landkreis Waldeck-Frankenberg
3938 Personen waren im Januar im Landkreis Waldeck-Frankenberg arbeitslos gemeldet, 334 mehr als im Vormonat und 261 weniger als im Vorjahresmonat. Das entspricht einem Plus von 9,3 Prozent und einem Minus von 6,2 Prozent. Die aktuelle Quote ist 4,6 Prozent, 4,2 Prozent waren es im Dezember und 4,9 Prozent im Januar 2016 gewesen.

Korbach mit Bad Wildungen
1878 Menschen ohne Arbeit waren im Januar in Korbach und Bad Wildungen registriert. Das sind 157 mehr (plus 9,1 Prozent) als im Dezember und 130 weniger (minus 6,5 Prozent) als im Januar 2016. Die aktuelle Quote beträgt 4,7 Prozent, während sie im Vormonat 4,3 und im Vorjahresmonat 5,0 Prozent gewesen war.

Geschäftsstelle Frankenberg
1188 Arbeitslose meldet die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat. Das entspricht einem Zugang von 99 Personen (plus 9,1 Prozent) gegenüber dem Vormonat und einem Abgang von 29 Personen (minus 2,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat. 4,2 Prozent lautet die Quote im Januar, 3,8 Prozent waren es im Dezember und ebenfalls 4,2 Prozent im Januar 2016.

Geschäftsstelle Bad Arolsen
872 Menschen ohne Beschäftigung sind in der Geschäftsstelle Bad Arolsen aktuell erfasst. Im Vergleich zu Dezember sind das 78 mehr (plus 9,8 Prozent), im Vergleich zu Januar 2016 sind es 102 weniger (minus 10,5 Prozent). Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt hier 5,0 Prozent, im Vormonat waren es 4,5 und im Vorjahresmonat 6,1 Prozent gewesen.

Landkreis Schwalm-Eder
4827 Personen waren im Berichtsmonat im Landkreis Schwalm-Eder arbeitslos registriert, 476 mehr als im Vormonat und 26 weniger als im Vorjahresmonat. Das entspricht einer Veränderung um plus 10,9 und minus 0,5 Prozent. Mit 5,0 Prozent ist die Arbeitslosenquote höher als 4,5 Prozent im Dezember und unverändert gegenüber Januar 2016.

Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg
2299 Arbeitslose waren im Januar in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst. Das sind 237 mehr (plus 11,5 Prozent) als im Vormonat und 30 weniger (minus 1,3 Prozent) als im Vorjahresmonat. 5,0 Prozent lautet die aktuelle Quote, im Dezember waren es 4,5 Prozent und im Januar 2016 5,1 Prozent gewesen.
Geschäftsstelle Melsungen
Im Bereich der Geschäftsstelle Melsungen ist aktuell eine Zunahme der Arbeitslosigkeit festzustellen. 1167 Personen sind hier gemeldet, 128 mehr (plus 12,3 Prozent) binnen Monatsfrist und 18 weniger (minus 1,5 Prozent) im Jahresvergleich. Mit 4,7 Prozent meldet sich hier die Quote, im Vormonat waren es 4,2 Prozent und im Vorjahresmonat ebenfalls 4,7 Prozent gewesen.

Geschäftsstelle Schwalmstadt
1361 Menschen auf Jobsuche zeigt die Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, 111 mehr (plus 8,9 Prozent) als vor vier Wochen und 22 mehr (plus 1,6 Prozent) als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,2 Prozent, 4,8 Prozent waren es im Dezember und 5,0 Prozent im Januar 2016 gewesen.

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