Landesregierung muss mehr Engagement für Pflegeausbildung zeigen

Symbolbild

Wiesbaden(nh). Die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie gesundheits- und pflegepolitische Sprecherin ihrer Fraktion, hat die Landesregierung aufgefordert, in der Pflegeausbildung nicht nur andere zum Handeln anzuhalten, sondern selber aktiv zu werden. Mit Blick auf die Ergebnisse des jüngsten Hessischen Pflegemonitors sagte Sommer: „Dass Sozialminister Grüttner von der CDU im Bereich der Pflegeausbildung Handlungsbedarf sieht, ist richtig. Jetzt muss er nur noch handeln.“ Wesentlich, so Daniela Sommer, ist vor allem eine Lösung für das Problem des Schulgelds an Altenpflegeschulen: „Seit fast 15 Jahren ist das Schulgeld unverändert geblieben. Mit der Erhöhung der Pauschale im vergangenen Jahr hat die Landesregierung einen ersten richtigen und von der SPD lang geforderten Schritt getan. Allerdings wurde hierbei nur die Inflationsrate berücksichtigt, so dass die Erhöhung der Schulgeldpauschale nicht dem Bedarf der Altenpflegeschulen entspricht, damit sie ihre Aufgaben entsprechend erfüllen können.“ Die Landesregierung spare hier an der falschen Stelle, so Sommer. Es wird jeder einzelne Auszubildende gebraucht – nicht zuletzt, weil Pflege bereits heute wie keine andere Branche vom Fachkräftemangel betroffen ist und weil mit der älter werdenden Gesellschaft auch die Pflegebedürftigkeit zunehmen wird. Darüber hinaus lässt die Landesregierung die Schulen auf einem Teil der Kosten für Abbrecherinnen und Abbrecher sitzen. Auch hier fordert die SPD eine entsprechende Regelung, um die Schulen zu entlasten. Sommer stellte fest: „Die Landesregierung tut nicht genug, um Pflegefachkräfte zu werben. Insgesamt erwarten wir mehr Unterstützung für die Schulen, aber auch verbesserte Rahmenbedigungen, damit der Beruf wieder attraktiver wird.“ Bei der dünnen Personaldecke ist das „Einspringen“ alltäglich, Überstunden sammelten sich an und eine verlässliche Planung der Freizeit ist kaum möglich. Sommer kritisiert, ohne zusätzliches Geld gibt es weder mehr Personal noch eine bessere Bezahlung. „So dreht sich die Diskussion um die Rahmenbedingungen in der Pflege und schließlich um den Fachkräftemangel im Kreis. Wir werden daher als SPD-Landtagsfraktion nicht müde, uns weiterhin für Personalmindeststandards und verbesserte Rahmenbedingungen einzusetzen“, so die pflegepolitische Sprecherin. Angesichts steigender Fallzahlen und älterer Patienten, die mehr Pflegebedarf haben, kann die Landesregierung die Verantwortung nicht länger auf die Partner der Pflegeausbildung verschieben, es ist an der Zeit, dass die Landesregierung aktiv werde,“ sagte abschließend  Daniela Sommer.

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