Arbeitslosenquote sinkt von 5,1 auf 4,8 Prozent – Frauen, Männer, Ältere und Langzeitarbeitslose profitieren deutlich
Korbach(nh). In der Jahresbilanz verbucht der Arbeitsmarkt in den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. So waren 2015 im Schnitt 8818 Menschen ohne Beschäftigung gemeldet, während es 2014 noch 9190 Personen gewesen waren. Das entspricht einem Minus von 372 oder 4,0 Prozent. Auch die Arbeitslosenquote sank von 5,1 auf 4,8 Prozent im gesamten Agenturbezirk.
Die leichte Erholung ist in erster Linie in besseren Jahreswerten des Rechtskreises SGB III bei einem Minus von 8,4 Prozent begründet. Der Rechtskreis SGB II hat dagegen nur einen minimalen Rückgang von 1,2 Prozent zu verzeichnen. Weniger Jobsuchende gab es in fast allen Personengruppen vor allem bei Frauen (minus 6,4 Prozent), Männern (minus 2,0 Prozent), Älteren (minus 3,1 Prozent) und Langzeitarbeitslosen (minus 3,4 Prozent). Außen vor ließ der positive Trend dagegen Ausländer (plus 9,8 Prozent). Zugenommen haben im Jahresvergleich auch die Meldungen neuer Arbeitsstellen um 5,4 Prozent und der Bestand um 12,5 Prozent.
Landkreis Schwalm-Eder
Leicht sank die durchschnittliche Arbeitslosigkeit 2015 im Schwalm-Eder-Kreis. Waren 2014 noch 4962 Kreisbewohner im Schnitt registriert, so meldet die Statistik für 2015 nun 4803 Personen ohne Beschäftigung. Das sind 159 oder 3,2 Prozent weniger Leistungsempfänger im durchschnittlichen Jahresvergleich, wobei bis auf Ausländer (plus 5,2 Prozent) alle Personengruppen die positive Entwicklung nutzen konnten. Die Arbeitslosenquote sank von 5,2 auf 5,0 Prozent. Neue Jobangebote nahmen im Schnitt um 5,2 Prozent und der Stellenbestand um 13,5 Prozent zu.
Landkreis Waldeck-Frankenberg
Im Jahresvergleich sank auch die Anzahl der Arbeitslosen in Waldeck-Frankenberg um 213 oder 5,0 Prozent. Durchschnittlich 4228 Personen waren in 2014 auf Beschäftigungssuche, 4015 dann in 2015. Die Arbeitslosenquote betrug 4,6 Prozent, 0,3 Punkte weniger als im Vorjahr. Während die Arbeitslosigkeit bei Frauen (minus 8,2 Prozent), Älteren (minus 4,2 Prozent) und jungen Erwachsenen (minus 4,8 Prozent) abnahm, stieg sie bei Ausländern (plus 14,9 Prozent). Die Langzeitarbeitslosen machten in 2015 mit 32,6 Prozent etwa ein Drittel der Leistungsempfänger aus, dennoch sank ihre Anzahl um 1,6 Prozent.
Ein Plus zeigen der Stellenzugang mit 5,5 Prozent und der Stellenbestand mit 11,6 Prozent durchschnittlichem Zuwachs.
„Jeden integrieren!“
Als erfreulich wertet Agenturchef Uwe Kemper die positive Jahresbilanz 2015, mahnt aber gleichzeitig, dass in 2016 aufgrund des großen Zuzugs von Migranten neue Herausforderungen warteten. „Schon in dem aktuellen Fazit belegt die Statistik, dass Ausländer schwierig in den Arbeitsmarkt zu integrieren sind“, stellt der Agenturleiter fest und setzt hinzu: „Nur in einem gemeinsamen Kraftakt von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft lässt sich diese Aufgabe meistern.“