Maisch ( Grüne): Regierung muss Hebammenberuf retten

Rubrikbild: by Hartmut910 pixelio.de/nh

Berlin/Kassel(nh) „Bundesgesundheitsminister Gröhe muss endlich eine politische Lösung für die finanziellen Probleme des Hebammenberufs finden.“ fordert Nicole Maisch, grüne Bundestagsabgeordnete aus Kassel. Hebammen leisten eine unverzichtbare gesellschaftliche Arbeit und garantieren werdenden Eltern die Wahlfreiheit, selber zu entscheiden, wie und wo sie ihre Kinder zur Welt bringen wollen. „Es ist ein Skandal wie SPD und Union dieses wichtige frauen- und gesundheitspolitische Thema vernachlässigen und Mütter und Hebammen im Regen stehen lassen.“

 Die Große Koalition hatte im Dezember 2015 eine Petition zur Lösung der Existenz bedrohenden Situation der Hebammen abgelehnt und damit eine Auseinandersetzung mit dem Thema verhindert. „Die Haftpflichtproblematik und die flächendeckende Versorgung mit der Hebammenhilfe gehören oben auf die politische Tagesordnung. Die Zeit drängt, denn sind Strukturen erst einmal weggebrochen, ist es äußerst mühselig, diese wieder aufzubauen.“ sagt Maisch. Der von der CDU eingeführte Regressverzicht, wonach Hebammen künftig bei Geburtsfehlern grobe Fahrlässigkeit nachzuweisen wäre, habe rechtliche Auseinandersetzungen zur Folge, die im Berufszweig zu erheblichen Verunsicherungen führen und die außerklinische Geburtshilfe weiter unter Druck setzen. „Unterstützung für die Arbeit der Hebammen sieht anders aus.“ stellt Maisch fest. Der Vorschlag der grünen Bundestagsfraktion beinhalte eine Lösung für alle Gesundheitsberufe, da insgesamt steigende Versicherungsprämien zu verzeichnen seien. „Denkbar ist eine Versicherung nach den Regelungsprinzipien der Unfallversicherung, die sowohl solidarische wie ausgleichende Elemente enthält und gemeinwohlorientiert ist.“ sagt Maisch. „Unser Ziel muss es sein, den Beruf der Hebamme attraktiv zu machen und Geburten im Geburtshaus oder zu Hause nicht durch horrende Versicherungsbeiträge unmöglich zu machen.“

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