Heß nimmt Wette der Geismarer Landjugend an – und will sie verlieren

Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Heß will eine Wette für einen guten Zweck verlieren

Frankenberg(nh)„Diese Wette nehme ich gerne an“, erklärte Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Heß angesichts der Herausforderung der Geismarer Landjugend. „Und ich werde alles dafür tun, dass ich sie verliere“, ergänzte der Rathauschef schmunzelnd.

 Hintergrund ist die Idee der Landjugendgruppe Geismar, mehr Menschen zum Blutspenden zu animieren. Die Jugendlichen wetten mit dem Bürgermeister, dass sie es schaffen werden, zum nächsten regulären Blutspendetermin am 5. Oktober (von 15 Uhr 30 bis 19 Uhr 30 in der Ederberglandhalle) 50 Prozent mehr Menschen zum Blutspenden zu animieren. „Das ist ein tolles Ziel, dass ich persönlich natürlich auch gerne unterstütze. Ich werde mir wahrscheinlich zwischen zwei Sitzungsterminen Blut abnehmen lassen. Spenderblut wird immer benötigt. Schön, dass sich die Jugendlichen so engagiert für die Idee des Blutspendens einsetzen“, erklärte Heß. Die Geismarer Landjugend beteiligt sich damit an der diesjährigen bundesweiten Aktion vom Bund der Deutschen Landjugend. Dort lautet das Motto, sich in den Kommunen ehrenamtlich zu engagieren und einen Politiker zu einer Wette aufzufordern. Natürlich gibt es auch einen Wetteinsatz von beiden Seiten: verliert Heß die Wette – was ja sein erklärtes Ziel ist – dann würde die Geismarer Landjugend ihr 3. Internationales Trachtenfestival in 2018 ohne verlängerte Sperrzeit feiern dürfen. Heß ist als Bürgermeister und Ortspolizeibehörde zuständig für Ausnahmeregelungen von der Sperrzeit. „Natürlich müssen die Landjugendlichen, wie alle anderen Veranstalter auch, ein entsprechendes Sicherheitskonzept für ihr Festival vorlegen“, stellte der Rathauschef klar. Die Verlängerung der Sperrzeit in Frankenberg habe sich bewährt, betonte Heß. Im Zeitraum von 3.00 Uhr bis 5.00 Uhr sei der Anteil der Straftatbestände deutlich zurückgegangen. „Die Stadt will dabei keine Spaßbremse sein, wir wollen ja das Feiern unterstützen, aber der Sicherheitsaspekt geht vor, und die Statistik seit Einführung der Sperrzeitverlängerung gibt uns auch im Nachhinein Recht. Aber natürlich werde ich persönlich, auch in meiner Funktion als Präsident des Deutschen Europeade-Komitees, das Geismarer Trachtenfestival sehr gerne unterstützen. Ich bin sicher, das die Landjugend ein umfangreiches Sicherheitskonzept für das Trachtenfest vorlegen wird“, sagte der Bürgermeister. Heß: „Die Unterstützung der Stadt und von mir als Bürgermeister für das Internationale Festival in 2018 wird es auch ohne Wetteinsatz geben, also auch, wenn ich die Wette gewinne. Von daher gehe ich im Gegenzug davon aus, dass auch der Geismarer Wetteinsatz – Tanz der Landjugend auf einer Veranstaltung nach Wahl – gehalten wird, falls ich verliere und die Landjugend gewinnt.“ Die Details der beiden Wetteinsätze und die Umsetzung der Wette will der Bürgermeister in Gesprächen am Rande der aktuellen Europeade vom 5. bis 9. August im schwedischen Helsingborg klären, an der auch die Landjugendgruppe Geismar teilnimmt. Gemeinsames erklärtes Ziel sei es ja, die Blutspendebereitsschaft der Frankenberger und Frankenbergerinnen um 50 Prozent zu erhöhen. Heß: „Dafür wollen wir uns gemeinsam einsetzen. Und ich will auf jeden Fall die Wette verlieren – damit die Blutspendeidee gewinnt!“

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