Willingen. (ds/nh). Es war eine Premiere. Zum ersten Mal hat der Ski-Club Willingen das Weltcup-Helferfest mit großem zeitlichem Abstand zur internationalen Wintersportveranstaltung im Juni durchgeführt. Bei hochsommerlichen Temperaturen bis in den späten Abend hinein kamen rund 250 „Free Willis“, wie die vielen ehrenamtlichen Helfer des SCW beim Skispringen genannt werden, an die größte Großschanze der Welt. Thomas Behle, Markus Kesper, Arne Figge und Markus Winter sorgten am Grill dafür, dass bei der zünftigen Party alle mit Würstchen, Steaks, Salaten und Brot satt wurden. Dazu gab es Erfrischungsgetränke, um den „Durst des Tages“ zu stillen.
Nach der Begrüßung durch Ski-Club-Präsident und Weltcup OK-Chef Jürgen Hensel, der ganz aktuell den beim FIS-Kongress in Varna/Bulgarien beschlossenen neuen Willinger Weltcup-Termin vom 8. bis 10. Februar 2016 bekannt gab, waren alle Augen auf die „1. Free Willi-Weltcup Challenge“ gerichtet. SCW-Präsident Wilhelm Saure hatte sich lustige Spiele einfallen lassen, gemeinsam mit Oliver Bader vom Ski-Club-Rennbüro bildete er die Jury. Und Jens Kramer führte am Mikrofon einmal mehr unterhaltsam durch das Programm des Abends. Insgesamt zwölf Teams mit jeweils vier Starterinnen und Startern hatten sich gemeldet, um den begehrten Pokal zu gewinnen. In den originalen Springer-Leibchen sah so mancher etwas kräftigere Teilnehmer aus wie sie sprichwörtliche Wurst in der Pelle. Da es um den Spaß ging, war das aber kein Problem.
Zum Auftakt mussten die Teams Nägel mit der umgekehrten Seite des Hammers in einem Holzklotz versenken. Danach wurde mit kleinen Papierkügelchen durch einen Strohhalm auf eine Zielscheibe angelegt. Und am Ende ging es darum, mit möglichst wenigen Bauklötzen einen möglichst hohen Turm zu bauen, der nach dem Baustopp mindestens zehn Sekunden sicher stehen musste. Spätestens hier war bei vielen „Free Willis“ das Kind im Manne geweckt. Alle hatten viel Spaß an der gelungenen Aktion, die einen verdienten Sieger fand. Mit 242 Punkten hatte das Fahrdienst-Team („Wir bringen euch sicher um die Ecke“) in der Besetzung Christoph Leyhe, Sascha Waldera, Pascal Neeb und Torben Hirsch die Nase knapp vorn vor dem Team Kasse. „Die Bargeldlosen“ (Ralf Heine, Friedrich Wilke, Ludwig Behle und Falk Schäfer) sammelten 237 Zähler und sorgten für Begeisterungsstürme der Usselner Fans. Auf dem dritten Platz landete das Tretkommando/“Die Hanghühner“. Gunnar Kesper, Jörn Kesper, Johannes Ulbricht und Jörg Stremme kamen auf 223 Punkte. Auch die anderen Teams hatten sich äußerst innovative „Künstlernamen ausgedacht: Ob „Weltcup Refreshment Team“ (Versorgung), „Adlerauge sei wachsam“ (Presse), „Alles um Sonst“ (Betreuung VIP), „Das schwarze Loch“ (Technik), „Team Mantaplatte“ (Catering) oder „Einmal Container, immer Container“ (Kasse-Big Brother), schon die Ankündigung sorgte im „Free Willi-Helferdorf“ im Auslauf der Mühlenkopfschanze für große Erheiterung.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass diese kurzweilige „Free Willi-Team Challenge“ im nächsten Jahr im Rahmen des Helferfestes auf jeden Fall wiederholt werden soll. Nach dem Helferfest ist also vor dem Helferfest. Schon jetzt machen sich Wilhelm Saure und seine Mitstreiter produktive Gedanken, mit welchen kniffligen Spielchen sie die Starter 2016 erfreuen können. Bis dahin wird es aber auch noch ein weiteres Weltcup-Skispringen in der langen Geschichte des internationalen Events seit 1995 am Mühlenkopf geben. Nach der Vierschanzentournee kommen die besten „Adler“ der Welt vom 8. bis 10. Januar ins waldeckische Upland, wo den Top-Sportlern um Doppel-Weltmeister und Weltcup-Gesamtsieger Severin Freund einmal mehr der „weiße Teppich“ ausgerollt werden soll.
-Werbung-