Jäger und Naumann: „Wir wollen Stadt und Eder miteinander verbinden!“
Frankenberg(nh). Die Stadtverordnetenfraktionen von CDU und Grünen haben sich gemeinsam mit Bauamtsleiter Karsten Dittmar ein Bild von den aktuellen Planungen zum geplanten Wasserpark gemacht. Die Stadt Frankenberg plant mit dem als Wasserpark bezeichneten Projekt eine Verbindung zwischen Fußgängerzone und Eder und damit die Schaffung eines qualitativ hochwertigen und gut durchdachten Aufenthaltsbereichs.
Karsten Dittmar, Leiter des städtischen Bauamts, informierte die Kommunalpolitiker über die Planungen der Stadtverwaltung. So sei es geplant, die Frankenberger Innenstadt an besagter Stelle zum Ufer der Eder hin zu öffnen. Zu diesem Zweck sollen zwei geradlinige Wege, Wasserbecken, Spielgeräte, Grünflächen sowie ein Stadtbalkon barrierefrei angelegt werden. Dies soll ein freies Blickfeld von der Eder in die Fußgängerzone, in Richtung des Neustädter Rathauses am Iller und Mones-Platz, und umgekehrt ermöglichen. Entstehen soll außerdem eine Ufer-Promenade mit Fahrrad-Rastplatz, der gleichzeitig den Startpunkt des Hessischen Radfernweges R8 und einen Infopunkt für den dort vorbei kommenden Radfernweg R6 sowie die Themen-Radwege Eder-Ohm und Eder-Lahn darstellen wird. Zudem ist geplant die Bremer Straße im Bereich der Querung als verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen und eine verkehrsgerechte Anpassung der Uferstraße, inklusive einer großzügigen Querung der Uferstraße und einer Rampe zum Eder-Ufer, vorzunehmen. Der Vorsitzende der CDU-Stadtverordnetenfraktion, Björn Jäger, stellte sich deutlich hinter das Projekt: „Wir wollen einen weiteren Schritt in der Weiterentwicklung Frankenbergs gehen, denn Stillstand bedeutet immer Rückschritt und keinen Fortschritt.“ Das sah auch Willi Naumann von Bündnis90/Die Grünen so: „Man muss das ganze betrachten und sich der Attraktivität Frankenbergs und der Eder bewusst sein.“ Jäger und Naumann waren sich einig, die Attraktivität der Stadt stärken zu wollen. Mit Öffnung der Stadt zur Eder sei die Aufhebung von künstlichen Grenzen wie Straßen oder Böschungen und die Einbindung der Eder in das Stadtbild gemeint. Nach Ansicht der Koalitionäre sei eine stärkere Identifikation der Frankenberger mit ihrem Fluss von großem Vorteil für die Stadt: „Frankenberg liegt an der Eder und ist damit ein wesentlicher Teil unserer schönen Stadt, der nicht länger ausgegrenzt werden soll. Wir wollen Stadt und Eder miteinander verbinden!“ Als besonders positiv bewertet Björn Jäger, der auch finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion ist, die Finanzierung des Projekts: „Der Wasserpark im Herzen der Fußgängerzone, und damit der Einstieg in die Öffnung der Stadt zur Eder, ist mit einem Eigenanteil von 170.000 Euro zu realisieren. Der größte Anteil der Baukosten in Höhe von 920.000 Euro wird durch Zuschüsse aus zwei Fördertöpfen finanziert, die wir natürlich gerne in Frankenberg nutzen wollen.“ Wesentlich aus Sicht des Finanzpolitiker sei zudem die Frage der Unterhaltskosten: „Durch ohnehin notwendige Umgestaltung des gesamten Geländes entfallen schon jetzt vorhandene Unterhaltungskosten in Höhe von 16.000 Euro. Diese können ohne weiteres für die Unterhaltung des geplanten Wasserparks genutzt werden, so dass auch die prognostizierten Kosten, welche sowieso schon Abschreibungen beinhalten, reduziert werden können.“ CDU und Grüne betonten ihren festen Willen zur Umsetzung des Projekts. Man dürfe, so Vertreter der Koalition abschließend, nicht vergessen, dass der Verlauf des Wasserparks den ursprünglichen Verlauf der Nemphe abbilde. Dieser sei im Rahmen des Baus der Uferstraße in den Jahren 1969 bis 1972 zum Teil umgeleitet und verrohrt worden und könne nun wieder an der Oberfläche abgebildet werden. Somit kehre auch ein Stück Frankenberg wieder ins Gedächtnis der Stadt zurück.